Altersvorsorge: Finanzkrise verliert anscheinend an Bedeutung

Die Deutschen zeigten sich Ende 2009 bei der Altersvorsorge deutlich weniger von der Finanzkrise betroffen als in den Vorquartalen, dennoch geht die Vorsorgebereitschaft zurück. Dies ist jedenfall die Einschätzung der Untersuchung „DIA-Deutschland-Trend-Vorsorge“.

Fast zwei Drittel (64 Prozent, 3. Quartal 55 Prozent) geben an, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise sie weder persönlich betroffen noch ihrer konkreten Altersvorsorge geschadet hat. Trotz des gestiegenen Sicherheitsgefühls sieht fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten keinen finanziellen Spielraum, um in den nächsten zwölf Monaten in die Altersvorsorge zu investieren. Die kurzfristige Abschlussbereitschaft sank sogar von 25 auf 19 Prozent.

Nur zwölf Prozent halten stufenweise Anhebung des Rentenalters für notwendig
Die stufenweise Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre wird von 62 Prozentder Erwerbstätigen abgelehnt, nur zwölf Prozent halten sie für notwendig. Die unterschiedlichen Altersklassen schätzen dabei sehr realistisch ein, inwieweit sie von der Anhebung betroffen sind. Nur 20 Prozent können sich vorstellen, bis zum 67. Lebensjahr zu arbeiten, 23 Prozent schließen dies aus gesundheitlichen Gründen aus.

Der von der letzten Bundesregierung proklamierte Ausschluss zukünftiger Rentenkürzungen wird zwar von allen Altersgruppen mit 56 Prozent überwiegend begrüßt. 80 Prozent vermuten aber, dass sich dieser Beschluss künftig in geringeren Rentenerhöhungen auswirken wird.

Für den achten Trendbericht wurden im Dezember letzten Jahres 1.042 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

Quelle: Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA)

Autor(en): Versicherungsmagazin

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