Altersvorsorge: Jeder Dritte unsicher über Sparquote

Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung kann nicht einschätzen, wie viel vom Nettoeinkommen idealerweise für das Alter zurückgelegt werden muss, um einen angemessenen Lebensstandard zu halten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der .

Die Deutschen sind gespalten bei der Frage nach der richtigen Sparquote für die Zeit nach dem Berufsleben. Demnach schätzen gut 40 Prozent, dass sie mehr als zehn Prozent ihres Nettoeinkommens für den Ruhestand zurücklegen müssen. 27 Prozent gehen von einer Mindestsparquote von elf bis 20 Prozent aus. 13 Prozent glauben, dass sie mehr als ein Fünftel ihres Nettoeinkommens investieren sollten. Ein knappes Viertel der Befragten gab an, dass fünf bis zehn Prozent ausreichen. Knapp 36 Prozent traut sich keine Einschätzung zu.

Wer zu einer Einschätzung kommt, liegt jedoch weitestgehend im Rahmen, den auch das empfiehlt. Das Institut geht von einer Sparquote von durchschnittlich fünf bis zehn Prozent des Bruttoeinkommens aus. Das entspricht bei einem durchschnittlich verdienenden Angestellten etwa acht bis 15 Prozent des Nettoeinkommens. Selbstständige sollten mehr auf die hohe Kante legen.

Altersvorsorge kein beliebtes Thema
Der Umfrage zufolge ist Altersvorsorge nach wie vor kein Thema, mit dem sich Menschen freiwillig beschäftigen. Mehr als ein Drittel gab zu, sich bisher kaum mit dem Thema befasst zu haben. 30 Prozent haben sich teilweise mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt. Von einer intensiven Auseinandersetzung sprechen immerhin 32 Prozent der Befragten. Gerade Jüngere schieben das Thema von sich. Knapp 58 Prozent der 20 bis 39-Jährigen haben sich der Studie zufolge erst kaum mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt.

Einig sind sich die Deutschen, wenn es um die Frage "Sicherheit oder Rendite" bei der Altersvorsorge geht. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bevorzugt eine sichere Anlage. 29 Prozent wollen einen "ausgewogenen Mix an Sicherheit und Renditechancen". Bei nur 1,4 Prozent der Befragten steht die Chance auf eine hohe Rendite an erster Stelle. Die jüngeren Altersgruppen sind etwas risikofreudiger, aber auch hier überwiegt der Wunsch nach Sicherheit.

"Aufgrund der zuletzt stark schwankenden Aktienkurse ist der Wunsch nach Sicherheit verständlich, deshalb sollten Kunden bei fondsgebundenen Altersvorsorgelösungen aus einer breiten Fondspalette - von sicherheitsorientierten bis risikoreicheren Anlagemöglichkeiten - ihren individuellen Sicherheits-/Renditemix wählen können", sagt Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben. "Höchststandsgarantiefonds beispielsweise sichern Gewinne gegen Kursverluste ab und bieten gleichzeitig gute Renditechancen."

Zur Umfrage
Die repräsentative Umfrage wurde im Juli 2010 von der GfK Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung AG unter 964 Bürgern durchgeführt.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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