Alvecon wird abgewickelt

Wie der zur Signal Iduna Gruppe gehörende Deutscher Ring Krankenversicherungsverein (DRK) mitteilt, wird der Geschäftsbetrieb des Frankfurter Versicherungsmaklers Alvecon bis zum 31. März 2011 eingestellt. Dies geschehe im Zuge der Neuordnung seiner Vertriebsbeteiligungen. Die SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, eine 100-prozentige Tochter der Signal Iduna Gruppe, mit Sitz in Augsburg, soll die gesamte Back Office-Betreuung von der Alvecon übernehmen. Die über 100 Systemmakler erhielten eine Kündigung ihrer Handelsvertreter-Verträge. Dies berichtet das Versicherungsjournal, das sich auf ein internes Schreiben der Alvecon an ihre Systemmakler beruft.

Lockrufe aus Augsburg
Die Makler erhalten das Angebot in den Status eines Versicherungsmaklers nach
§ 93 HGB zu wechseln und künftig für die SDV tätig zu sein. Um die Alvecon-Vermittler von der Qualität des SDV-Angebots zu überzeugen, bietet das Augsburger Unternehmen vier Informationstage an. An die Infoversanstaltung sollen sich persönliche Gespräche anschließen. Gegenüber Versicherungsmagazin berichtet ein Pressevetreter des DRK von einem positiven Echo der Systemmakler auf das Angebot.

Alvecon ist seit 2003 in Finanz- und Versicherungsmarkt tätig. Über die Zwischengesellschaft Balance AG gehört das Unternehmen vollständig dem DRK. Für 2009 wies Alvecon laut Bundesanzeiger einen Jahresfehlbetrag von 6,88 Millionen Euro aus. Über eine stille Beteiligung von zehn Millionen Euro und eine Rangrücktrittserklärung hinter den Forderungen anderer Gläubiger unterstützte der DRK den Versicherungsmakler. Erst im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen umstrukturiert und am Markt neu positioniert. Man wolle kräftig wachsen und bis 2012 mehr als 400 Systemmakler gewinnen, sagte der Avecon-Geschäftsführer Ernst Lichtner noch im August in einem Interview mit der Zeitschrift "Ass Compact".

Bild: © Rainer Sturm/

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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