Assekurata hat „ESG-Monitor“ gestartet

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Das umfassende nachhaltige Handeln wird für Versicherer, wie für alle Akteure im Finanzwesen, künftig eine hohe Bedeutung erlangen. Vielfach wird bemängelt, dass die konkreten Regeln für Nachhaltigkeit noch nicht vorhanden oder zu schwammig sind. Die Nachhaltigkeit hat aber – nicht erst durch die Bewegung Friday for Future – eine ungeheure Dynamik in allen Lebensbereichen entfaltet. Mittlerweile hat auch die Rechtsprechung sich dem Thema angenommen.

Damit speziell Vermittler und Versicherer sich zum Thema Environmental, Social und Governance - kurz ESG – informieren können, hat die Rating-Agentur Assekurata nun einen ESG-Monitor auf ihrem Internetportal ins Leben gerufen. Hier wollen die Kölner Analysten künftig umfassend über ESG-Themen informieren und dabei immer erläutern, welche Bedeutung die Entwicklung für die Versicherungsbranche hat.

Viele Abkommen werden vorgestellt

Ein erster Blick in den ESG-Monitor zeigt, dass die Rezipienten zum einen Grundsatzbeiträge als auch spezielle Blog-Beiträge von Analysten abrufen können. So wird das Pariser Klimaabkommen (Paris Agreement), der "Green Deal" der Europäischen Union, die Taxonomie-Verordnung des Europäischen Parlaments oder die Sustainable Development Goals (SDG)–Agenda 2030 der Vereinten Nationen vorgestellt und die Probleme der verschiedenen Abkommen erläutert. Auch die Gefahr, dass Unternehmen Nachhaltigkeit nur oberflächlich praktizieren und ihnen dann "Greenwashing" vorgeworfen wird, wird dargestellt.

Immer Bezug zur Versicherungsbranche

Ziel von Assekurata ist es, ein „Nachschlagewerk zum Bereich Nachhaltigkeit in der Finanzwelt“ zu erstellen. Laut dem Projektverantwortlichen Oliver Bentz, soll der Fokus dabei klar auf Vorgaben, Anforderungen und Folgen für Versicherungsunternehmen, Vermittler und Verbraucher im Finanzsektor liegen. „Bis heute fehlt es an einem Informationsmedium, dass die Vielzahl an neuen Vorschriften, Verordnungen, Richtlinien und Initiativen jeweils mit einem Bezug zur Versicherungswirtschaft herstellt, verständlich erklärt und informativ aufbereitet“, so Bentz.

Es besteht noch Verbesserungsbedarf

Ob der ESG-Monitor tatsächlich den Anspruch erfüllen kann, dass alle im Finanzsektor Tätigen „den Überblick behalten“ ist aber fraglich. Derzeit reiht der ESG-Monitor einfach Beiträge aneinander, bei denen man nicht einmal auf den ersten Blick das Veröffentlichungsdatum erkennen kann. Eine übergeordnete Struktur, die auch die Wichtigkeit der jeweiligen Themen für Vermittler und Versicherer bewertet, fehlt ebenso wie ein Glossar. Die Beschäftigung den Informationen auf der Website ist daher noch sehr zeitaufwendig. Immerhin helfen viele Links direkt zu den Basisdokumenten.

Assekurata hat angekündigt, dass der ESG-Monitor „in den nächsten Monaten“ weiter ausgebaut wird. Vermittler sollten sich das Informationsportal daher regelmäßig anschauen.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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