Aufschwung bei fondsgebundenen Lebensversicherungen erwartet

Wenn 2009 die Abgeltungssteuer in Kraft tritt, gehören fondsgebundene Lebensversicherungen zu den wenigen Anlageformen, deren Kapitalerträge der Fiskus während der Laufzeit verschont. Im Gegensatz dazu werden künftig alle Erträge aus Fondsanteilen, auch Wertzuwächse, pauschal mit 25 Prozent besteuert. Nur Anteile, die bis Ende 2008 erworben werden, bleiben unbefristet steuerfrei. Daher erwarten Experten für das kommende Jahr einen Fonds-"Schlussverkauf".

Dass sich das Neugeschäft mit Fondspolicen keineswegs trüben wird, meint die deutliche Mehrheit der Versicherungsmakler, die HDI-Gerling und der Branchendienst "Versicherungsprofi" zu den Vertriebsperspektiven von fondsgebundenen Versicherungen befragt hat.

Klassische Produkte auf dem Rückzug?
"Fondspolicen werden ihre Rolle als Blockbuster unter den Altersvorsorgeprodukten weiter ausbauen", fasst Lüder Mehren, Vertriebsvorstand von HDI-Gerling Leben, das Ergebnis der Umfrage unter 139 Assekuranzmaklern zusammen. 94 Prozent der Befragten sind danach der Ansicht, dass fondsgebundene Lebensversicherungen für die Altersvorsorge besser geeignet sind als klassische Tarife. 88 Prozent prognostizieren der Studie zufolge, dass Fondspolicen klassische Produkte in den nächsten fünf Jahren als Standardprodukt der Altersvorsorge ablösen werden.

Die Nachfrage werde sich auf flexible Tarife konzentrieren, die dem Kunden die langfristige Bindung an ein Altersvorsorgeprodukt ermöglichen, sagen 97 Prozent der Makler. Dass sich der Wunsch nach Garantieelementen verstärken wird, erwarten 60 Prozent. Geteilte Meinung herrsche darüber, ob Assistance-Leistungen künftig im Verkauf eine wichtigere Rolle spielen werden. 47 Prozent der Makler bejahen, 50 Prozent verneinen diese Frage.

Versicherungskunden zeigten der Erhebung zufolge seit langem ein wachsendes Interesse an Fondspolicen. 2006 seien branchenweit fast doppelt so viele Verträge verkauft worden wie fünf Jahre zuvor.

Details zu den Umfrageergebnissen gibt es im Internet unter .

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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