Ausbildung in der Assekuranz findet trotz Corona statt

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Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben die deutschen Versicherer im vergangenen Jahr unverändert junge Menschen ausgebildet. Die jüngste Ausbildungsumfrage 2021 des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. zeigt, dass rund 93 Prozent der Unternehmen angeben, ihre Ausbildungsaktivitäten aufgrund der Pandemie nicht verändert zu haben. Sechs Prozent der Unternehmen haben ihre Zahl der Ausbildungsplätze 2020 verringert. Sieben Prozent haben ihre Planung für 2021 verändert.

Im vergangenen Jahr haben sich die verschiedenen Ausbildungswege gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: Der Löwenanteil von 64 Prozent (unverändert gegenüber 2019) entfiel an Ausbildungsplätze in den Versicherungsunternehmen, 20 Prozent (2019: 21 Prozent) auf Plätze in Vertriebseinheiten, die von den Unternehmen finanziert werden und 16 Prozent (2019: 15 Prozent) auf duale Studiengänge.

Warum Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten

Elf Prozent der Ausbildungsplätze und 15 Prozent der dualen Studienplätze konnten 2020 nicht besetzt werden. Die Gründe liegen in erster Linie und der unzureichenden Eignung der Bewerber:innen, der regional schlechten Berwerber:innen-Situation sowie ungeeigneten Bewerber:innen für den Außendienst.  

Fast alle (99 Prozent) der Auszubildenden bestanden 2020 die IHK-Abschlussprüfung. Davon wurden 72 Prozent von den Versicherern übernommen. Von den übernommenen Azubis erhielten 63 Prozent einen unbefristeten Arbeitsvertrag im Innendienst. 25 Prozent wurden befristet in den Innendienst übernommen. Über eine unbefristete Übernahme in den Außendienst konnten sich 25 Prozent freuen, zwölf Prozent wurden befristet eingestellt. Von den nicht übernommenen Auszubildenden begannen 18 Prozent ein Studium und 42 haben sich im Außendienst selbstständig gemacht (§ 84 HGB).

Ausbildung flexibel angepasst

Die Art der Ausbildung wurde von der Branche an die jeweilige Corona-Situation angepasst. Die Azubis und Dual Studierenden wurden zu 81 Prozent phasenweise im Home-Office sowie phasenweise in den Unternehmen ausgebildet. Elf Prozent wurden ausschließlich im Unternehmen und acht Prozent ausschließlich im Home-Office ausgebildet. Über 80 Prozent der Ausbildungsbetriebe haben ihren Azubis die nötige technische Ausstattung für Arbeit im Home-Office zur Verfügung gestellt.

Die 18. Ausbildungsumfrage des BWV basiert auf den Rückmeldungen von 57 Versicherern beziehungsweise Unternehmensgruppen, die 84 Prozent der Beschäftigten im Innen- und angestellten Außendienst repräsentieren.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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