Die Ankündigung ist eine Überraschung. Nach einer längeren Sondierungsphase haben die Mitgliedervertretungen der Gothaer und der Barmenia diese Woche zugestimmt, die Geschäfte künftig zusammen zu führen. Im Rahmen der in Kürze startenden Due Diligence Phase sollen die gemeinsamen Überlegungen und Ideen validiert und konkreter ausgestaltet werden. Dann folgt die Prüfung der Bücher und die aufsichts- sowie kartellrechtliche Prüfung der Finanzaufsicht Bafin und des Bundeskartellamts.
"Die Barmenia und die Gothaer ergänzen sich perfekt. Durch einen Zusammenschluss können wir unsere Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und rücken unter die Top10 der deutschen Versicherungsbranche auf", erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding.
"Die Barmenia hat ihre besondere Stärke in der Krankenversicherung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmenkundenbereich über alle Sparten, die Barmenia zeigt eine sehr dynamische Entwicklung im Privatkundengeschäft", ergänzt Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, zu den gemeinsamen strategischen Überlegungen.
Gemeinsame Holding geplant
Beide Unternehmen hätten eine ähnliche Kultur und ähnliche Werte. Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll auf Augenhöhe als gleichwertige Partner erfolgen. Beide Marken und Firmensitze sollen ebenso wie die Versicherungsvereine an der Spitze bestehen bleiben. Die gemeinsame Holding darunter soll den Namen Barmenia Gothaer Finanzholding AG tragen. Für die Beschäftigten soll mit dem Zusammenschluss eine Beschäftigungsgarantie von drei Jahren ausgesprochen werden.
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Quellen, Barmenia, Gothaer, Versicherungsmagazin
Autor(en): versicherungsmagazin.de
