bAV als Geheimwaffe im Kampf um Talente

Gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten sind bereits in vielen Branchen Mangelware – mit steigender Tendenz. So ringen Unternehmen um die besten Bewerber mit Sondervergütungen, werben angehende Absolventen bereits an der Hochschule ab oder bieten sich auf Jobmessen als attraktiver Arbeitgeber feil. Trotzdem bleiben immer mehr Stellen in Deutschland unbesetzt.

43 Prozent der Unternehmen gaben einer zufolge an, deshalb bereits Aufträge beziehungsweise Investitionen verschieben oder ganz streichen zu müssen. Sieben Prozent der Firmen ziehen aus diesem Grund bereits eine Betriebsverlagerung ins Ausland in Betracht. Als wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Personalrekrutierung könnte sich aber die betriebliche Altersversorgung (bAV) entwickeln.

Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie, die das FAZ-Institut im Auftrag der zur Ergo Versicherungsgruppe gehörenden . Danach werde sich dieser Wettbewerb in den kommenden Jahren aufgrund der ungünstigen demografischen Entwicklung hierzulande noch verschärfen. Als eine wichtige Stellschraube hat die Studie die bAV identifiziert.

bAV wieder auf dem Vormarsch
In den vergangenen Jahren hätten sich Unternehmen vor allem um Absatzmärkte gekümmert, während heute viele mit der Verknappung personeller Ressourcen kämpften. "Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass die Unternehmen immer häufiger dazu übergehen, die bAV als kostengünstiges Steuerungsinstrument für das Gewinnen und Binden von Fach- und Führungskräften zu nutzen", fasst Frank Neuroth, Vorstandsmitglied der Victoria Leben, zusammen. Acht von zehn Betrieben, die eine bAV anbieten, seien mit deren Wirkung als Bindungs- und Gewinnungsinstrument von Fachkräften zufrieden.

Über ein Drittel der befragten Personalverantwortlichen bewertete die Nutzung der Betriebsrente durch ihre Beschäftigten als gut. Ganz vorne lagen die Unternehmen, die die bAV ihren Beschäftigten vollkommen oder anteilig bezahlen. "Arbeitgeberfinanzierte bAV ist nach einigen Jahren des Rückgangs wieder klar auf dem Vormarsch", so der Victoria-Vorstand. Die Zufriedenheit der Betriebe, die nur Entgeltumwandlung anbieten, erreiche nicht das Niveau der „aktiven“ Vorsorgefinanzierer. Demgegenüber seien jedoch die umworbenen Fach- und Führungskräfte zunehmend wählerischer bei ihren Ansprüchen.

Quelle: Victoria Leben

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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