Bei Problemen setzen Verbraucher auf Bargeld

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Können die Deutschen nicht zur Plastikkarte greifen, wie aktuell bei vielen Bezahlterminals im Einzelhandel der Fall, so greifen viele wieder auf Scheine und Münzen zurück. Und stetig steigt auch der Anteil der Verbraucher, die lieber Mobile Payment nutzen.

Gut einee Woche konnten Kunden beim Einkaufen an der Ladenkasse oder im Restaurant nicht mehr mit Karte zahlen. Aufgrund eines Zertifikatsfehlers waren bundesweit bestimmte Zahlungsterminals des Herstellers Verifone ausgefallen. Laut Medienberichten muss das Problem mit einem manuellen Softwareupdate behoben werden. Dennoch stellte und stellt diese Störung laut dem Statista Global Consumer Survey viele Deutsche nicht vor unlösbare Probleme.

Der Erhebung zufolge sagen 72 Prozent der rund 4.500 Befragten, in den vergangenen zwölf Monaten an der Kasse sowieso mit Bargeld bezahlt zu haben. Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) hierfür auch die EC-Karte genutzt. Zur Keditkarte haben 29 Prozent gegriffen. Mobile Payment über Dienste wie Apple Pay und Google Pay, in denen entweder Kartendaten hinterlegt werden oder über die Mobilfunkrechnung bezahlt wird, nutzten 13 Prozent der Teilnehmer. Das ist der vierten Platz im Bezahlranking und ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bei Barzahlung liegt Deutschland im Mittelfeld

Mit diesem Ergebnis liegt Deutschland im Einzelhandel und in Restaurants laut der Umfrage, die von April 2021 bis März 2022 stattfand, im europäischen Mittel. Laut einer Studie der Europäischen Zentralbank wurden in Europa Ende 2019 73 Prozent der Zahlungen bar abgewickelt. Insgesamt fanden in dem Jahr 109 Milliarden Bargeld-Transaktionen statt, auf Kredit- und EC-Karten entfielen 38 Milliarden Zahlungen. Bezogen auf den gessamten Transaktionwerts rücken die beiden Methoden deutlich näher. Auf das Bargeld fielen insgesamt 1,7 Billionen Euro, während 1,6 Billionen Euro mit der Karte beglichen wurden.

Dieser Artikel ist ursprünglich auf Springer Professional erschienen.

 

 


Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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