Berufsunfähig? Ich doch nicht!

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Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat im Auftrag von Swiss Life Deutschland in der Studie "Beruf und Risiko" die Ansichten von Erwerbstätigen zu Arbeitskraftabsicherung erfragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bewusstsein der Menschen für das Risiko berufsunfähig zu werden, beziehungsweise Grundfähigkeiten zu verlieren, ausbaufähig ist.

Wie so häufig beim Thema Absicherung hängt die Ablehnung einer BU-Versicherung am Geld. Knapp 40 Prozent derjenigen, die eine solche Absicherung als nicht notwendig beziehungsweise sinnvoll ansehen, wollen sich diese nicht leisten oder haben nicht die Mittel dazu. "Dabei stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung eine der wichtigsten Absicherungslösungen dar, um im Bedarfsfall ein finanziell selbstbestimmtes Leben zu führen", sagt Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland.

Grundfähigkeitsversicherung ist noch ziemlich unbekannt

In der Studie wurde auch abgefragt, in welchem Umfang die Befragten Produkte zur Absicherung der Arbeitskraft kennen. Während die Berufsunfähigkeits-Versicherung  fast allen Befragten bekannt ist, kennen weniger als ein Viertel (23 Prozent) der Erwerbstätigen die Grundfähigkeitsversicherung. 70 Prozent wissen überhaupt nichts mit dem Begriff anzufangen. Gut ein Drittel der Befragten (33 Prozent) hat eine BU-Versicherung abgeschlossen,  sieben Prozent verfügen über eine Risikoabsicherung des Verlustes einer Grundfähigkeit.

"Gerade die Grundfähigkeitsversicherung bietet eine echte und umfassende Alternative zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung. Damit kann man den Verlust grundlegender Fähigkeiten - wie Gehen, Schreiben, Hören und Sprechen  finanziell absichern", weiß Holzer. "Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass die Aufklärungsarbeit der Versicherungsbranche weiterhin gebraucht wird, um den Menschen die Vorteile der Grundfähigkeitsversicherung aufzuzeigen und um diese am Markt zu etablieren."

Hauptursache für eine BU sind psychische Probleme

Auf die Frage, welche Ursachen zu einer Berufsunfähigkeit führen können, werden Unfälle mit 25 Prozent der Nennungen als Ursache Nummer eins genannt, erst dann folgen psychische Probleme (20 Prozent) und Einschränkungen im Bewegungsapparat (18 Prozent). "Leider schätzen die Menschen das Berufsrisiko oft falsch ein. Psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen und Angststörungen sind mit 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit, und das nachweislich schon seit mehreren Jahren", klärt der Swiss-Life-Experte auf. Das bestätigten auch Daten des Versicherungsbestands des Versicherers. Die zweithäufigste BU-Ursache mit 24 Prozent seien Erkrankungen des Bewegungsapparats. Erst dann folgen Unfälle mit knapp 13 Prozent.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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