Biometrische Authentifizierung kann Kriminelle stoppen

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Die Menschen nutzen immer häufiger passwortlose Anmeldungsverfahren wie den Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung bei ihren Handys oder Laptops. Diese Art der Authentifizierung unterstützt vor allem die Cyber-Sicherheit von Unternehmen, davon ist Hiscox überzeugt.

Über biometrische Sensoren sind diese Technologien heute in den meisten IT-Geräten und Smartphones verbaut.  Damit ist die sichere Authentifizierung von Usern durch ihre persönlichen, biologischen Eigenschaften gewährleistet. Gemäß FIDO-Standard gehört die passwortlose Anmeldung inzwischen zum Standard bei Unternehmen wie Apple, Microsoft und Google, womit sich biometrische Authentifizierungs­verfahren immer weiter durchsetzen. Denn nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen sind von diesen Technologien abhängig.

Nahezu ein Drittel setzen schon lange biometrische Verfahren ein

Eine kürzlich von Hiscox beauftragte, repräsentative Befragung zu diesem Thema hat ergeben, dass bei knapp 62 Prozent der Befragten, die bei mindestens einem Online-Konto oder vernetztem Gerät biometrische Verfahren zur Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, diese im privaten Kontext im Einsatz sind. Während 30 Prozent sie zusätzlich für ihre berufliche Tätigkeit verwenden, wird die Funktion nach wie vor stärker im privaten Umfeld eingesetzt. Nahezu ein Drittel (30,5 Prozent) der Menschen setzen biometrische Verfahren seit drei bis vier Jahren ein, bei knapp 23 Prozent sogar seit fünf Jahren oder länger.

Besonders bei leitenden Angestellten lässt sich eine intensive Nutzung beobachten: Mit 46,7 Prozent machen sie knapp die Hälfte der Nutzenden im privaten und beruflichen Kontext aus. Das liegt vor allem daran, dass Geschäftshandys in diesen Positionen gängig sind. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse auf das Potenzial der Verbreitung innerhalb der restlichen Arbeitnehmerschaft hin, ist der Versicherer Hiscox überzeugt.

Biometrischen Authentifizierungsmethoden leicht nutzbar und effektiv

„Für Cyber-Kriminelle, die ein Unternehmen angreifen, ist es deutlich schwieriger, sich Zugriff auf die Infrastruktur zu verschaffen, wenn die damit vernetzten Geräte biometrisch entsperrt werden müssen. Dafür ist ein physischer Zugang zum Gerät erforderlich. Und auch in der Umsetzung sind die biometrischen Authentifizierungsmethoden zu empfehlen, weil sie leicht nutzbar und effektiv sind“, kommentiert Gisa Kimmerle, Head of Cyber bei Hiscox Deutschland, die Erkenntnisse ihres Hauses. 

Die Umfrageergebnisse hätten auch gezeigt, dass mit etwa 61 Prozent der Befragten vor allem Selbstständige – 25,6 Prozentpunkte mehr als Arbeitnehmende – biometrische Verfahren im privaten und beruflichen Kontext einsetzen. Im Hinblick auf Cyber-Sicherheit ordnet Hiscox diesen Umstand als durchaus positiv ein, da kleinere Unternehmen häufig kaum auf Cyber-Angriffe vorbereitet seien. Die konsequente Nutzung biometrischer Verfahren reduziere die Angriffsfläche hier deutlich. Damit allein sei es allerdings noch nicht getan, da für eine hohe Cyber-Resilienz unter anderem auch Ransomware-sichere Back-Ups, professionelles Patch-Management, die Sicherung von Altsystemen sowie eine gute Cyber-Versicherung wichtig seien.

 

Personelle Ressourcen fehlen, um regelmäßige Trainings abzuhalten

Kimmerle ergänzt noch: „Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen profitieren davon, sich nicht nur auf einzelne effektive Maßnahmen wie biometrische Authentifizierungsverfahren zu stützen, sondern vollumfänglich für den Ernstfall vorzusorgen. Das erfordert fachkundige Unterstützung und einen ganzheitlichen Blick auf das Thema Cyber-Sicherheit. Denn hier fehlen häufig personelle und finanzielle Ressourcen, um etwa regelmäßige Trainings abzuhalten oder sich gezielt um ein nachhaltiges internes Management der Cyber-Infrastruktur zu kümmern.“

Weitere Details zur Cyber-Sicherheitslage finden Sie im aktuellen Hiscox Cyber Readiness Report. 

Quelle: Hiscox

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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