Canada Life: Klassische Lebensversicherung bald zu teuer

Die klassische Lebens- und Rentenversicherung mit einer ständigen Garantie wird nach Einschätzung der Canada Life nach Einführung der neuen Risikosystems Solvency II zu teuer.

„Klassische Lebensversicherungen, die immer und zu jeder Zeit Rückkaufgarantien geben, müssen unter Solvency II wahrscheinlich mehr Eigenkapital halten“, sagte Claudia Lang, im Vorstand der Canada Life für Legal & Development zuständig, auf einer Presseveranstaltung in Köln. Wie teuer die Garantie klassischer Produkte tatsächlich ist, sei aber ein noch von der Aufsichtsbehörde gehütetes Geheimnis. Trotzdem geht Canada Life von einer Markbereinigung aus. „Einige Versicherer werden sich überlegen, ob es sich noch lohnt, weiter Lebensversicherungen zu verkaufen“, so Lang. Alle deutschen Versicherer arbeiteten daher derzeit an neuen Produkten zur Altersvorsorge.

Kunden brauchen Garantie nur am Ende der Laufzeit
Nach Meinung von Canada Life ist ein ständige Garantie für die Kunden gar nicht notwendig. „Die Kunden brauchen die Garantie doch nur am Ende der Laufzeit“, so Lang. Eine Lebensversicherung sei kein Bankkonto. Daher sieht sich Canada Life mit seiner UWP-Fonds-Police (Unitised With Profits) besser aufgestellt. Die UWP-Police gibt den Kunden, die durchgängig in den Fonds eingezahlt haben, erst in den letzten fünf Jahren vor Ablauf eine Garantie, die bei 1,5 Prozent liegt. Gleichzeitig habe der Kunde durch seine Anlage, der Fonds investiert derzeit immer noch 60 Prozent in Aktien, eine höhere Gewinnchance.

Hohe Wertschwankungen werden mit Glättungsverfahren ausgeglichen. Kunden, die vor zehn Jahren eine UWP-Police abgeschlossen haben, erhielten bisher jährlich im Schnitt einen Wertzuwachs von 4,1 Prozent zugewiesen.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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