Damit die Unternehmensnachfolgeplanung zum Erfolg wird

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Die Unternehmensnachfolgeplanung ist ein heikles Thema, das von vielen Führungskräften unterschätzt wird. Häufig scheitern Firmenübergaben aufgrund mangelhafter Planung oder zu straffem Zeitplan. Nicht selten steht der Senior noch mit einem Bein im Unternehmen, die führende Hand des Juniors wird nicht ernstgenommen und Arbeitskräfte sind zunehmend verunsichert. Deshalb hier einige Tipps, wie Sie Ihre Unternehmensnachfolge erfolgreich planen.

Tipp 1: Unternehmensnachfolge rechtzeitig planen

Für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe muss die Nachfolge sorgfältig geplant werden. Deshalb sollte sie möglichst früh in Angriff genommen werden - auch wenn die derzeitige Führungskraft die Zügel noch fest in der Hand hält. Mindestens fünf Jahre müssen in der Regel für die Unternehmensnachfolgeplanung miteinberechnet werden.

Je früher konkrete Überlegungen hinsichtlich der Zukunft der Firma angestellt werden, desto besser können sich alle Beteiligten auf die neue Situation einstellen. Der Geschäftsführer kann sich in aller Ruhe von seinem Lebenswerk abkapseln, der Nachfolger Führungskompetenz entwickeln und das Team auf die kritische Phase der Unternehmensübergabe schrittweise vorbereitet werden.

Tipp 2: Mögliche Nachfolger frühzeitig ansprechen

Viele Unternehmen sind Familienbetriebe, die über Jahre hinweg von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Führungskräfte gehen deshalb meistens davon aus, dass ihr Sohn oder ihre Tochter das Unternehmen eines Tages übernehmen wird.

Doch nicht immer bewahrheitet sich diese Annahme: Viele Kinder haben andere Berufspläne und möchten nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte das Thema Nachfolge bei Sohn oder Tochter schon frühzeitig angesprochen werden. So bleibt gegebenenfalls noch genügend Zeit, um eine alternative Nachfolge zu suchen.

Tipp 3: Nachfolgekonzept erstellen

Für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ist ein konkretes und schriftlich ausgearbeitetes Umsetzungskonzept unverzichtbar. Schließlich gibt es viele offene Fragen, die vor der Firmenübergabe unbedingt geklärt werden müssen. Außerdem haben Junior und Senior häufig völlig andere Vorstellungen von der Zukunft des Unternehmens.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn sich der jetzige Inhaber und der künftige Nachfolger zusammensetzen, um ihre jeweiligen Vorstellungen offen anzusprechen. So kann ein gemeinsamer Weg gefunden werden. Ein schriftliches Konzept hilft, den Überblick zu behalten und die festgelegten Unternehmensziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Tipp 4: Loslassen lernen

Natürlich fällt es dem Senior schwer, sich von seinem Unternehmen zu trennen. Viel zu oft passiert es, dass er sich in die Leitung seines Nachfolgers einmischt. Das darf nicht passieren! Stattdessen sollte die derzeitige Führungskraft -schon Jahre vor der Firmenübergabe - lernen, das Lebenswerk schrittweise aus den Händen zu geben.

Der Senior sollte nicht nur immer mehr Verantwortung an seinen Nachfolger übergeben, sondern sich auch einen Notfallplan zurechtlegen - etwa für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes passiert. So ist ein plötzlicher Todesfall ein guter Grund für eine Ablebensversicherung.

Von Seiten des Nachfolgers ist es empfehlenswert, den Senior - auch nach der Übergabe - bei so manchen Fragen um Rat zu fragen. Außerdem sollte er hinsichtlich neuester Unternehmensentwicklungen immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. So fühlt sich die ehemalige Führungskraft ehrlich wertgeschätzt.

Fazit: Unternehmensnachfolgeplanung nicht unterschätzen

Die Unternehmensnachfolge ist anspruchsvoll und sollte schon frühzeitig geplant werden - nur so kann die Zukunft des Unternehmens gesichert werden. Eine jahrelange Planung schafft genügend Zeit, um sinnvolle Schritte in Richtung Übergabe umzusetzen und sich auf die neue Situation vorzubereiten.

Autor(en): Verena Mayr

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