Debeka: Pflegezusatzversicherung unerlässlich

Die Bevölkerung schrumpft und die Menschen in Deutschland werden immer älter. Mit den Jahren steigt so auch die Zahl derjenigen, die im Alter gepflegt werden müssen. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird sie von heute 2,1 Millionen auf über drei Millionen Personen bis zum Jahr 2030 klettern. Ein Anstieg, den die gesetzliche Pflegeversicherung vermutlich auf Dauer nicht tragen kann. Die sieht daher die private Vorsorge für eine spätere Pflege als unausweichlich.

"Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Absicherung wird noch erheblich steigen und die private Vorsorge für den Pflegefall ist unerlässlich", erklärt Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der Debeka Krankenversicherung. Denn zu den drohenden finanziellen Problemen für die gesetzliche Pflegeversicherung komme noch, „dass das gegenwärtige System nur eine Grundversorgung darstellt und bereits heute mehr als 25 Prozent aller Pflegeheimbewohner zusätzlich auf Sozialhilfe angewiesen sind“, so der Versicherer. Daran werde auch die jüngste Reform der Pflegeversicherung und die Erhöhung der Beiträge nichts ändern. Gefordert sei daher die private Eigenvorsorge, so Laue, um nicht später in die Altersarmut abzurutschen.

Damit schlägt der Debeka-Chef in die gleiche Kerbe wie schon der in dieser Woche. Auch hier wurden Forderungen nach einer privaten Vorsorge im Pflegebereich laut, um die strapazierten Kassen der Kommunen künftig mehr zu schonen. Denn diese müssen schon jetzt einen Teil der Kostenlücke in Form von Sozialleistungen aufbringen, wenn die gesetzliche Pflegeversicherung zur Bezahlung etwa eines Pflegeheimes nicht ausreicht und keine Angehörigen zur Zahlung herangezogen werden können.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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