Demografischer Faktor lässt Versichertenzahl schrumpfen

Bis 2030 werden die 60 bis 69-Jährigen zur größten Kundengruppe der Versicherten und lösen damit die heute 40 bis 49-Jährigen ab. Während die zahlenmäßig stärkste Kundengruppe in der Regel bereits versichert ist und bestmöglich bis ins hohe Alter gebunden werden sollte, wird die Gruppe potenzieller Neukunden bei den Jüngeren kleiner und muss intensiver bearbeitet werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuelle Studie des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Aufgeschlüsselt nach Versicherungssparten verzeichnet die PKW-Haftpflichtversicherung den größten Verlust. Bis 2030 reduziert sich die Zahl der Policen in diesem Segment um knapp sechs Millionen. Das Minus erreicht dabei fast alle Altersgruppen - von den 20jährigen bis hin zu den 59-jährigen werden jeweils mehr als eine Millionen Kunden weniger in den Büchern stehen.

Bei der aktuell größten Kundengruppe der 40- bis 49-Jährigen liegt das Minus in knapp 20 Jahren bei mehr drei Millionen Kunden. Ebenfalls stark rückläufig dürfe das Geschäft für die privatenHaftpflicht- und Hausratversicherer ausfallen. Insgesamt reduziert sich die Zahl der Versicherten jeweils um knapp fünf Millionen. Die heute größte Kundengruppe der 40 bis 49-jährigen, die 2030 zwischen 60- 69 Jahre als sein wird, lässt die Zahl der Versicherten in den älteren Jahrgängen entsprechend steigen. Bei der PKW-Haftpflicht werden 2,7 Millionen Kunden mehr als heute im Bestand stehen. Bei der privaten Haftpflicht ist ein Plus von 2,5 Millionen Policen zu erwarten - bei der Hausratsversicherung knapp drei Millionen Versicherte.

Quelle: Faktenkontor
Bild: © Birgit Cordt

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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