Der Reha-Lücke ein Ende setzen

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Unfallopfer wissen oft nicht, welche Versicherung die Schäden übernimmt und für die Organisation von Reha-Maßnahmen zuständig ist. Eine neue Initiative der Kfz-Versicherer möchte diese Informationslücke aus der Welt schaffen.

Die Kfz-Versicherer möchten die medizinische Versorgung für Schwerverletzte verbessern. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat hierfür das Informationsnetzwerk Reha gegründet. Wenn nicht bekannt ist, welche Versicherung nach einem Unfall für die Schadenregulierung zuständig ist, lässt sich dies von nun an beim Zentralruf der Autoversicherer erfragen. Dabei würden die Ansprechstellen der beteiligten Unternehmen eine umfassende rehabilitationsfachliche Beratung anbieten. Am Informationsnetzwerk Reha beteiligen sich aktuell 41 Autoversicherer mit einem Marktanteil von 74 Prozent.

Ziel der Initiative sei es, die so genannte Reha-Lücke zu vermeiden. Schwerverletzte sollten nach einem Unfall von Beginn an eine optimale Rehabilitations-Therapie erhalten. Die Realität sehe in vielen Fällen ganz anders an.  Wenn die Akutbehandlung beendet und das Unfallopfer aus der Klinik entlassen ist, schließen die Rehabiliationsmaßnahmen nur selten unmittelbar an.

Betroffene sollen mit einbezogen werden

Die Betroffenen der Opfer werden von Kliniken und Sozialdiensten über das neue Angebot der Versicherer informiert. Der GDV stellt hierfür ein entsprechendes Informationsblatt zur Verfügung und die Zentrale ist für die Opfer rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr unter der kostenlosen Nummer 0800-250 2600 erreichbar. Für eine Auskunft muss das Kennzeichen des gegnerischen deutschen Unfallfahrzeugs und das Datum des Unfalls angeben werden.

Hilfe zurück ins Leben

Mit einem Bündel aus medizinischen, rehabilitations- und sozialtherapeutischen Maßnahmen möchten Versicherer die Chancen der Schwerverletzten verbessern, sich wieder erfolgreich in Alltag und Beruf einzugliedern. Hierfür bedarf es aber der Kooperation aller: vom Schwerverletzten selbst über seine pflegenden Angehörigen, Anwälte, Versicherer bis zu den beteiligten Fachleuten.

Die Versicherungswirtschaft kümmere sich laut GDV darum, die erforderliche Zusammenarbeit weiter auszubauen und mit Hilfe von Reha-Management Schwerverletzten eine optimale gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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