Deutsche sparen bei den Energiekosten, nicht an der Altersvorsorge

Immer mehr Bundesbürger wollen den drastischen Preiserhöhungen bei den Energiekosten mit Sparsamkeit begegnen. 73 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Finanzdienstleisters befragten Bürger gaben an, 2008 bei den Energiekosten sparen zu wollen.

Danach gefragt, wo am ehesten Geld eingespart werden soll, lagen die Bereiche Energiekosten mit 73 Prozent an erster Stelle, gefolgt von den Telefonkosten mit 52 Prozent und dem Restaurantbesuch (50 Prozent). Danach folgen der Lebensmitteleinkauf mit 42 Prozent, Reisen und Urlaub mit 38 Prozent sowie die Versicherungen mit 38 Prozent. Bei den Wohnungskosten setzen 25 Prozent den Rotstift an. Am Aufbau einer privaten Altersvorsorge sparen nur elf Prozent.

Der Nettoverdienst von heute muss die Rente von morgen sichern
"Die Menschen haben mittlerweile begriffen, dass der Nettoverdienst von heute nicht mehr nur für die Ausgaben der Gegenwart, sondern auch für die Versorgung im Rentenalter reichen muss", so Carsten Maschmeyer, AWD-Vorstandsvorsitzender.

Trotz der gestiegenen Sparbereitschaft bei den Energiekosten sei der Spar-Index im dritten Jahr in Folge gesunken. Nur noch 61 Prozent der Deutschen wollen im neuen Jahr insgesamt genauso viel oder mehr sparen, als im Vorjahr. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa fragt seit fünf Jahren regelmäßig im Auftrag des AWD zum Jahresbeginn das Sparverhalten der Bundesbürger ab. 2007 hatten 62 Prozent der Befragten angegeben, den Gürtel enger schnallen zu wollen, nach 69 Prozent in 2006.

Der AWD wertet den sinkenden Spar-Index als ein Indiz für eine positive Konjunktur-Stimmung der Bundesbürger. Während am Jahresanfang 2007 noch 51 Prozent der Befragten erwarteten, dass sie künftig weniger Geld im Portmonee haben, sind es 2008 nur noch 42 Prozent. Lediglich die Altersgruppe der 41- bis 50-Jährigen erwartet mit 53 Prozent eine weitere Einschränkung der finanziellen Situation. Die Umfrage ergab weiter: Nur knapp ein Viertel der Deutschen will mehr Geld ausgeben als im Vorjahr, da waren es noch 26 Prozent.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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