Deutscher Ring will Maklergeschäft forcieren

Die Unternehmensgruppe Deutscher Ring will ihren Maklervertrieb in einer neuen Gesellschaft bündeln - der Maklermanagement AG mit Sitz in Hamburg. Sie startet ab 1. Januar 2008. In den Vorstand der neuen Gesellschaft wurden Helmut Kriegel und Jürgen Riemer berufen, die zuvor bei der Aspecta Lebensversicherung AG tätig waren.

Über die neue Gesellschaft soll insbesondere der Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten der Marke Moneymaxx und Krankenversicherungsprodukten der Marke Deutscher Ring ausgebaut werden. "Wir richten uns mit der Maklermanagement AG noch stärker am gesamten Produkt- und Servicebedarf der unabhängigen Finanzdienstleister aus", so Jens O. Geldmacher, Vertriebsvorstand der Versicherungsunternehmen Deutscher Ring. Die Versicherungsgruppe habe mit dieser Neugründung ihre Umorganisation abgeschlossen. Das Hamburger Unternehmen vertreibt die Policen über drei Vertriebskanäle: traditionelle Vertreter, Finanzvertriebe sowie Makler.

Vertrieb im Umbruch
Die Vertriebslandschaft in der Versicherungswirtschaft sei seit Jahren im Umbruch, denn der Branche fehle Wachstum. Wichtig seien daher eine starke Marke und möglichst viele Vertriebswege, so das Unternehmen. Kein Versicherer könne es sich leisten, einen Absatzkanal außer Acht zu lassen. Stark im Kommen seien generell solche Vertriebe, die Policen verschiedener Anbieter vertreiben wie Mehrfachagenten und unabhängige Makler. Schließlich müssen die Vermittler sich seit diesem Jahr auf Grund einer EU-Richtlinie gegenüber den Kunden als von einem oder mehreren Anbietern abhängig oder unabhängig zu erkennen geben. Der Deutsche Ring wolle die Makler mit seiner neuen Tochter bei ihrer Arbeit unterstützen, zum Beispiel bei der Vorbereitung der Beratung, um so mehr Geschäft von ihnen zu bekommen.

Die Veränderungen haben im Markt für enorme Unruhe unter Versicherungsvertretern gesorgt. Mit ihrer ebenfalls dieses Jahr gegründeten Tochter Alvecon erleichtere der Deutsche Ring unzufriedenen Vertretern zudem den Sprung in die Maklerschaft. Alvecon liefere ihnen die nötige Software zur Verwaltung und Beratung. Bisher arbeiten 200 Makler mit dieser Unterstützung. "Wir erwarten eine starke Verschiebung unseres Vertriebsmixes", meint Geldmacher. Bis 2012 sollen 30 Prozent des Geschäfts in der Lebensversicherung von Maklern kommen. Bisher sind es neun Prozent.

Quelle: Deutscher Ring, Handelsblatt

Autor(en): Susanne Niemann

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