"Die Branche will sich wieder persönlich treffen"

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2021 steht noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Das hat auch Auswirkungen auf die DKM, die dieses Jahr hybrid stattfinden soll. Konrad Schmidt, Geschäftsführer der bbg Betriebsberatungs GmbH, erläutert, was dies genau bedeutet.

VM: Aus Ihrer Messe wird ein Forum mit Ausstellerpark als Präsenzteil. Zusätzlich übertragen Sie das Forum digital auf der Plattform DKM 365. Was hat den Ausschlag für dieses hybride Format gegeben?
Konrad Schmidt: Für die DKM 2020 haben wir in kürzester Zeit eine digitale Plattform realisiert, die den Marktteilnehmern in Corona-Zeiten einen effektiven Informationszugang bietet und ein Ort des persönlich-digitalen Austauschs ist. Dieser digitale Zugang zur DKM ist für all diejenigen ideal, die aufgrund von Corona, Anfahrtszeit, Terminüberschneidungen und so weiter ansonsten nicht zur DKM kommen würden. Und dennoch haben die Erfahrungen gezeigt, dass der Großteil der Branche ein persönliches Wiedersehen in Dortmund bevorzugt.

Wie sieht das Messekonzept konkret aus?
Mit dem neuen Messekonzept vereinen wir in diesem Jahr das Beste aus beiden Welten. Die anhaltende Pandemie fordert weiterhin eine große Flexibilität von allen Beteiligten. Um den Aufwand beim Präsenzteil auf Seiten der Aussteller durch einen angepassten Standbau beziehungsweise -umbau so gering wie möglich zu halten und auch flexibel auf die behördlichen Auflagen reagieren zu können, haben wir uns für einheitliche Standflächen in drei Hallen entschieden. Hierbei soll das Netzwerken in den Vordergrund gestellt werden. Dies berücksichtigt auch das Standbaukonzept mit ausreichend Sitzgelegenheiten für Gespräche und Präsentationen.

Große, aufwändige Standbauten und Standaktionen mit Unterhaltung oder kulinarischen Verköstigungen wird es somit in diesem Jahr nicht geben können. Es gibt eine Fokussierung auf die Gespräche vor Ort. Dieser persönliche Austausch hat den Marktteilnehmern in den vergangenen Monaten am meisten gefehlt und hier liegt in diesem Jahr der Schwerpunkt. Deswegen heißt die Veranstaltung ja auch „DKM Forum hybrid 2021“.

Wie stellt sich das begleitende Programm dar?
Neben den attraktiven Programmpunkten in der Speaker’s Corner gibt es ein vielfältiges Kongressprogramm. In diesem Jahr sind es 14 Kongresse. Sie werden auch live auf der Plattform DKM 365 gestreamt. Workshops finden dagegen rein digital statt, und zwar im Nachgang der DKM bei den so genannten DKM Streaming-Days.

Mit wie vielen Ausstellern rechnen Sie vor Ort, mit wie vielen digital?
Das Veranstaltungskonzept sieht vor, dass bei jeder Buchungsoption der digitale Part enthalten ist. Insofern ist jeder Aussteller auf der Plattform anzutreffen und steht dort auch auf digitalem Wege den realen und virtuellen Besuchern für Gespräche zur Verfügung. Stand Anfang September haben sich 138 Aussteller für eine Teilnahme an dieser besonderen DKM entschieden. Damit kratzen wir an der Kapazitätsgrenze der uns zur Verfügung stehenden Hallen der Messe Dortmund. Dies zeigt uns: Die Finanz- und Versicherungswirtschaft sehnt den persönlichen Austausch herbei.

Dieser Austausch funktioniert zwar grundsätzlich auch digital, aber die Zwischentöne, das Feeling, die Impulse, die Stimmung kommen in der Realität einfach nochmals anders rüber. Zudem ist diese Ausstellerzahl auch eine Bestätigung für das hybride Konzept.

Und wie viele Besucher erwarten Sie in Dortmund?
Aufgrund des diesjährigen Konzeptes und dem sicherlich verstärkten Bedürfnis der Besucher nach ausreichend Abstand halten wir 3.500 Besucher pro Tag für eine angemessene und realistische Besucherzahl.

Auf welche Besonderheiten sollten sich Besucher und Interessenten einrichten?
Aufgrund der begrenzten Personenzahl werden bei der Anmeldung in diesem Jahr unabhängige Vermittler bevorzugt behandelt und es wird eine „No-Show-Gebühr“ erhoben, damit diejenigen, die verbindlich am DKM Forum vor Ort teilnehmen möchten, auch sicher ihren Platz bekommen. Aufgrund des hybriden Modells können sich auch andere Marktteilnehmer jederzeit digital auf der Plattform DKM 365 in die Augen schauen. Denn das ist das besondere an dem Konzept des digitalen Parts der DKM.

Es geht nicht nur darum, Programmpunkte zu streamen, sondern darum die Teilnehmer auf allen Ebenen zu vernetzen. Sei es die virtuellen Teilnehmer mit dem Standpersonal oder den Besuchern vor Ort sowie das virtuelle Standpersonal mit virtuellen Besuchern oder den Besuchern vor Ort.

Sagen wir, ein Besucher entschließt sich, die DKM 2021 hybrid zu besuchen, also teils in der Messe Dortmund, teils über die Plattform. Wie sieht in Ihren Augen eine optimale Teilnahme und Nutzung aus?
Die Besucher, die live bei der DKM in Dortmund sind, können im Vorfeld die Plattform dazu nutzen, ihren Aufenthalt zu planen. Über eine Favoritenliste kann das ganz persönliche Kongressprogramm vor Ort zusammengestellt werden. Wem die Vortragsräume zu voll sind oder wer keinen Platz mehr bekommen hat, kann über sein Smartphone oder Tablet vor Ort die Vorträge verfolgen. Zudem kann jeder DKM-Teilnehmer – egal ob ein Besucher vor Ort oder nur virtuell – ab dem 11. November die allseits beliebten und bekannten Workshops der Aussteller über die Plattform DKM365 verfolgen.

Über das DKM-Netzwerk kann schon im Vorfeld der Veranstaltung mit anderen DKM-Teilnehmern – seien es Aussteller oder Besucher – Kontakt aufgenommen werden. Fragen können entweder mit dem Standpersonal vor Ort oder auch mit virtuellem Standpersonal geklärt werden. Nach der Veranstaltung bietet die digitale Plattform DKM 365 eine ganzjährige Vernetzungs- und Austauschmöglichkeit.

Sie verweisen in Ihren Informationen zur DKM unter anderem auf den Abstand im Ausstellerpark, um den behördlichen Auflagen gerecht zu werden und damit für die Sicherheit zu sorgen. Welche Maßnahmen zum Schutz aller Teilnehmer vor Corona treffen Sie noch?
Wir müssen als Veranstalter den aktuell gültigen Auflagen gerecht werden. Unser Partner Messe Dortmund unterstützt uns hierbei tatkräftig. Die aktuelle Hygieneschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, welche die Basis für unsere Auflagen ist, sieht aktuell erfreulicherweise vor, dass in den Hallen auf eine Maskenpflicht verzichtet werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Teilnehmer geimpft beziehungsweise genesen sind oder einen aktuellen, negativen PCR-Test vorweisen können. Über diese Entwicklung freuen wir uns sehr!

Des Weiteren haben wir unser Catering den Gegebenheiten angepasst. In den Kongressräumen wird auf eine professionelle Lüftungsanlage der Messe Dortmund zurückgegriffen. Dies gilt auch für die Hallenbelüftung. Wir setzen alles daran, den Besuch der DKM so sicher wie möglich zu machen.

Welches Feedback haben Sie von Versicherern und Vermittlern für Ihr Konzept bisher erhalten?
Wir haben alle Beteiligte durch Umfragen und viele Gespräche sehr früh in die Planungen mit einbezogen und das Feedback ist überwältigend. Die Branche will sich wieder persönlich treffen – und das ist auch gut so!

Das Interview führte Steffi Hüthig, Chefredakeurin, Versicherungsmagazin.

Unser Lesetipp für Sie

In der Oktober-Ausgabe von Versicherungsmagazin hat Konrad Schmidt auch Position zur diesjährigen hybriden DKM bezogen.
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Autor(en): Steffi Hüthig

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