Die Marktgewinner der Kennzahlenanalyse "Schaden- und Unfallversicherung 2022"

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Den Schaden- und Unfallversicherern steht 2022 eine höhere Schadenbelastung in der Kfz-Versicherung einer Entlastung bei Elementarschäden gegenüber. Von der insgesamt positiven Entwicklung 2022 profitieren aber die einzelnen Unternehmen sehr unterschiedlich - je nachdem wie ihr Spartenmix aussieht. Das zeigt die kompakte "Kennzahlenanalyse Schaden -und Unfallversicherung 2022" des Versicherungsmagazins. Insgesamt nahmen 74 Versicherer aktiv teil.

Deutlich gewinnen kann 2022 die Ergo. Sie erzielt ein sattes Plus von 0,54 Prozentpunkten. Ebenfalls gut im Rennen liegt die Provinzial Versicherung mit einem Marktanteilsgewinn von 0,21 Prozentpunkten. Der Markt ist deutlich gespalten. So können 23 Anbieter gewinnen, während 27 Assekuranzen Einbußen hinnehmen müssen. Besonders stark verliert Marktführer Allianz (Minus 0,19 Prozentpunkte). Auch Axa, Huk-Coburg, R+V Allgemeine, Kravag Logistic, Huk-Coburg Allgemeine, Cosmos und Dialog haben einen etwas höheren Abrieb. Unberücksichtigt blieben VKB und Zurich. Bei der VKB sind die Bilanzzahlen durch Abschluss und Auflösung eines konzerninternen Lebensrückversicherungsvertrags wenig aussagekräftig und die Zurich nahm zum ersten Mal an der Untersuchung teil. 21 Unternehmen halten zudem ihren Marktanteil stabil.

Gesamtergebnis

Während Schwergewichte, wie die Allianz, die 2022 immer noch über eine Milliarde Euro für das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ausweist, die Axa bei knapp 490 Millionen Euro und die LVM bei knapp 411 Millionen liegt, müssen 13 Anbieter ein negatives Ergebnis ausweisen. Die Spanne reicht von minus 0,2 Millionen Euro (NV-Versicherung) bis hin zu 15,2 Millionen Euro (Allianz Direct).

Umsatzrendite

Versicherer, die sich auf Unfallversicherungen spezialisiert haben, erreichen eine extrem gute Umsatzrendite. Sie liegt bei der LPV bei 50,8 Prozent und bei der neue leben Unfallversicherung bei 46,7 Prozent. Auch die InterRisk gehört noch zu diesen Spezialanbietern. Immerhin liegt ihr Unfallanteil im Bestand bei über 55 Prozent und so wird eine Umsatzrendite von fast 25 Prozent erwirtschaftet. Das man auch aus einem Spartenmix eine Top-Rendite erzielen kann, zeigt Marktführer Allianz. Mit einem Wert von 19,3 Prozent liegt das Münchener Schwergewicht auf Rang vier. Dabei wurde die VKB wegen bilanzieller Besonderheit nicht berücksichtigt.

Dass vor allem das Direktversicherungsgeschäft schwierig ist, beweisen die Töchter der Zurich und Allianz. Die DA weist eine Minus-Rendite von 19,7 Prozent aus und die Allianz Direct eine Negativzahl von13 Prozent. Problem mit der Rendite gibt es zudem bei Condor, MVK, Garanta, Dialog, Axa Easy, NV-Versicherung, Nürnberger Allgemeine, Verti und Alte Leipziger. Alle diese Unternehmen mussten 2022 eine negative Umsatzrendite hinnehmen. 

Die kompakte "Kennzahlenanalyse Schaden- und Unfallversicherung 2022" des Versicherungsmagazins von 74 Versicherern erscheint im Heft 10/2023.

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Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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