Flottenversicherung: Preiskampf geht anscheinend weiter

Unternehmen mit Fahrzeugflotten können auch in diesem Jahr mit einem eher weichen Markt rechnen. Nach Einschätzung von Experten gibt es genügend Kapazität auf diesem, damit selbst Flotten mit einem schlechten Schadenverlauf unterkommen. Mit guten Konditionen soll beispielsweise die Zurich-Gruppe Unternehmen mit Flotten umwerben.

Aber auch kleinere Versicherer, wie Helvetia und die Öffentliche Versicherer wollen sich in diesem Jahr anscheinend einen größeren Kuchen vom Geschäft abschneiden, wie am Rand des Euroforums Kfz-Flottenversicherung in Düsseldorf zu hören war. „Von einer Marktverhärtung habe ich noch nichts gemerkt“, sagte Thomas Winkler, Chief Underwriter Kraftfahrt von der Gothaer Versicherung.

Strenger Winter lässt Branche ein schlechtes Jahr erwarten
Für 2010 erwartet die Branche aber ein schlechtes Jahr. Grund ist der strenge Winter in den ersten drei Monaten und das Wiederanspringen der Konjunktur. „Während PKW-Dienstwagenbesitzer bei solchen Witterungsverhältnisse noch auf Bahn oder Flugzeug ausweichen können, müssen LKW-Flotten ihre Ware an den Mann bringen“, kommentierte Harald Seliger von der R+V die Schadensituation in der Flottenversicherung in der derzeit jährlich rund 1,9 Milliarden Euro Beiträge eingenommen werden.

Für 2010 rechnet Seliger mit einer Schadenquote von rund 103 Prozent, nach 100 in Vorjahr. „Daher gibt es gute Argumente für einen Anstieg der Preise im Markt“, meint Seliger. Stichtag für eine reguläre Kündigung in der Autoversicherung ist wie im privaten Bereich der 30. November. „Wer länger verhandeln will, kann aber auch mit seinem derzeitigen Versicherer über die zeitweilige Aussetzung der Kündigungsfrist sprechen“, so Experte Winkler, das sei am Markt durchaus üblich.

Bild: © Tobias Zimmermann /

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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