Freie Finanzdienstleister müssen umdenken

Hubertus Neuhaus, Vorstand des Beratungshauses Direcct, warnt vor einem Sterben der freien Finanzdienstleister in Deutschland. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise stehe ihnen einer der brutalsten Verdrängungswettbewerbe aller Branchen bevor. Neue Zielgruppen müssten daher in das Blickfeld der Branche rücken, um auch in Zukunft im Wettbewerb zu bestehen.

„Die meisten freien Finanzdienstleister bewegen sich in der immer kleiner werdenden Zielgruppe im mittleren Einkommenssegment, bei der aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Deutschland in den nächsten Jahren von sinkenden Sparquoten und weniger freier Liquidität auszugehen ist. In der Konsequenz bricht somit ihr Hauptkundensegment weg“, erklärt Neuhaus.

Überleben werde nur, wer sich neue Zielgruppen im Bereich der Private Banking und Mass Affluent Kunden erschließe. „Hier ist das Kapital nachwievor vorhanden, zugleich besteht aufgrund der Verluste nach Lehmann eine große Beratungsunzufriedenheit und damit eine hohe Wechselbereitschaft für die Finanzberatung“, so Neuhaus. „Diese neue Zielgruppe kann von freien Finanzdienstleistern durch neue, zielgruppengerechte Produkte und durch eine hochqualifizierte Beratung begeistert werden. Es gilt, sich mit neuen Konzepten für neue Kunden ein Überleben am Markt zu sichern.“

Autor(en): Versicherungsmagazin

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