Für Frauen BU-Schutz nicht mehr so bedeutsam

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts im Auftrag des Wiesbadener Finanzdienstleisters zeigt, dass das Thema Berufsunfähigkeit in der Wahrnehmung der deutschen Frauen in den letzten fünf Jahren stark an Bedeutung verloren hat – obwohl jeder vierte Berufstätige in Deutschland vor dem Rentenbeginn berufs- oder erwerbsunfähig wird.

Für alle nach 1961 Geborenen kein gesetzlicher BU-Schutz
Gerade die Frauen zwischen 36 und 45, die mitten im Berufsleben stehen, halten eine Vorsorge für den Fall der Berufsunfähigkeit für weit weniger wichtig als noch vor fünf Jahren: 2003 hielten bei den 36 bis 40-Jährigen noch 20,5 Prozent eine Absicherung gegen dieses Risiko für notwendig. Aktuell sind es rund fünf Prozent weniger, nämlich 15,4 Prozent.

Noch stärker ist der Rückgang bei den Frauen zwischen 41 und 45. Aktuell messen dem Thema Berufsunfähigkeit in dieser Altersgruppe nur noch 14,2 Prozent eine hohe Bedeutung bei, 2003 waren es noch 23,6 Prozent. Dabei können sich diese Frauen im Falle der Berufsunfähigkeit nicht mehr auf den Staat verlassen, denn für alle 1961 und später Geborenen gibt es keinen gesetzlichen BU-Schutz. Ähnlich stark ist der Rückgang bei der Gruppe der Hausfrauen. Hier halten nur noch 9,9 Prozent den Schutz vor Berufsunfähigkeit für wichtig, 2003 waren es mit 21,3 Prozent noch mehr als doppelt so viele.

Die Gründe für die sinkende Bedeutung, die die Frauen der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit beimessen, können nicht eindeutig festgelegt werden, so Delta Lloyd. Es sei möglich, dass der eine oder andere das Problem einfach verdränge, aber im Gegensatz dazu stünde vielen Haushalten wegen stagnierender Gehälter und steigender Lebenshaltungskosten auch ein kleineres Budget für die Vorsorge zur Verfügung.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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