GDV schätzt Schäden nun auf bis zu 5,5 Milliarden Euro

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Die Schäden durch die Flutkatastrophe liegen höher als anfänglich geschätzt, zwischen 4,5 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro. Das hat nun der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verkündet. Spätere Schadenmeldungen aus Bayern und Sachsen hätten diese Konkretisierung notwendig gemacht.

„Wir gehen jetzt von versicherten Schäden zwischen 4,5 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro aus“, so der O-Ton des GDV-Hauptgeschäftsführers  Jörg Asmussen, zu den neuen Zahlen. In dieser Schätzung seien neben den Schäden aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen jetzt auch Zahlen aus anderen betroffenen Bundesländern, so Bayern und Sachsen.

Fünf bis zehn Prozent entfallen auf Bayern und Sachsen

Der GDV hat einen Großteil der Schäden erfasst, die vom 13. bis einschließlich 18. Juli 2021 durch das Tiefdruckgebiet „Bernd“ verursacht wurden. Von den Gesamtschäden entfallen demnach fünf bis zehn Prozent auf Bayern und Sachsen. Von den verbliebenen Schäden wiederum entfallen etwa zwei Drittel auf Rheinland-Pfalz und ein Drittel auf Nordrhein-Westfalen.

„Laut aktualisierter Schadenschätzung sind rund 40.000 Kraftfahrzeuge durch die Fluten beschädigt oder zerstört worden“, so Asmussen. „Der versicherte Schaden für die Kfz-Versicherer liegt bei rund 200 Millionen Euro und für die Transportversicherer bei rund 100 Millionen Euro.“

 

 

2002 lag versicherter Unwetterschaden bei 10,9 Milliarden Euro

Asmussen und seine Verbandskollegen befürchten, dass dieses Jahr mit Stürmen, Überschwemmung, Starkregen und Hagel zum schadenträchtigsten Jahr seit 2002 werden wird. Damals lag der versicherte Unwetterschaden bei 10,9 Milliarden Euro. Bereits im Juni hatten Starkregen und Hagel einen geschätzten versicherten Schaden von 1,7 Milliarden Euro verursacht.

Der GDV-Chef kündigte an, dass die Schadenzahlen laufend aktualisiert würden. „Bis detailliertere Daten vorliegen, können aber noch Wochen vergehen. Schadenaufnahme und schnelle Erstzahlungen haben erstmal Vorrang vor einer detaillierten Schadenstatistik“, macht Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutlich.

Quelle: GDV

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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