Geld ist nicht alles

Obwohl sich viele Deutsche im Alter vor finanziellen Nöten fürchten, ist die Angst vor dem Alleinsein noch größer. Anstatt Geld von ihren Kindern wünschen sich daher viele Bundesbürger einen starken familiären Zusammenhalt im dritten Lebensabschnitt. Das ergab die vierte Ausgabe des "Axa-Ruhestand-Barometer".

Neun von zehn Befragten gaben an, dass Kinder ihre Eltern im Ruhestand vor allem mit regelmäßigen Besuchen erfreuen sollten, teilte der Versicherer mit. Allerdings dürfte das in manchen Fällen schwierig werden: Denn viele Bundesbürger sind kinderlos und wollen es auch in Zukunft bleiben. So hätten Frauen zuletzt Anfang der 70er Jahre im Schnitt zwei Kinder groß gezogen. Ein Bild, das nicht ganz zu den Wünschen der Studienteilnehmer passt.

Mix aus staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge soll finanzielle Lücken stopfen
Wer jedoch Kinder hat, will von diesen im Alter nicht in erster Linie finanzielle Unterstützung. Dieser Wunsch liegt laut Ruhestand-Barometer weit hinten. Nur drei von zehn Befragten sehen ihre Nachkommen hier in der Pflicht. Einer drohenden Altersarmut wollen die meisten mit einer Kombination aus staatlichen, betrieblichen sowie privaten Vorsorge begegnen.

Hintergrund
Das Axa-Ruhestand-Barometer wurde im Auftrag des Axa Konzerns durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) über einen Zeitraum von zwei Wochen im Juli 2007 durchgeführt. International wurden insgesamt 18.114 Personen in 26 Ländern befragt. Dazu zählen neben Deutschland zum Beispiel Belgien, Großbritannien, Frankreich, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, USA, China, Japan, Australien, Indien, Thailand und Hongkong. In Deutschland wurden 302 Erwerbstätige ab 25 Jahren sowie 301 Ruhe- und Vorruheständler bis 75 Jahre befragt. Lesen Sie auch
unseren Bericht zu einem weiteren Schwerpunkt der Studie.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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