Glück: Worauf es im Leben wirklich ankommt

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Was ist Glück? Was Zufriedenheit? Und welche Rolle spielen Glück und Zufriedenheit im Marketing? Anerkannte Experten verschiedener Disziplinen referierten rund um das Thema "Satisfaction" auf dem 8. Neuromarketing Kongress am 23. April in der BMW Welt in München.

Warum diese Zusammenhänge auch für Unternehmen interessant sind, erläuterte Professor Dr. Karlheinz Ruckriegel von der Technischen Hochschule Nürnberg in seinem Vortrag. Denn nicht der Erfolg führt zum Glück, sondern das Glück zum Erfolg - in diesem Sinne sollten Unternehmen an Glück und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter interessiert sein. Denn zufriedene Mitarbeiter sind loyaler, leistungsbereiter und seltener krank.

Vorteile für Arbeitgeber

Neben der Verbesserung der betrieblichen Ergebnisse beugten glücklichere Mitarbeiter gegen Betriebsspionage und Sabotage von Insidern vor, so Ruckriegel. Dazu komme der Imagegewinn oder besser pure Notwendigkeit, um beim Gewinnen und/oder Halten von Mitarbeitern als Arbeitgeber die Nase vorne zu haben. Außerdem werde dies dem Wertewandel in der Generation Y (der ab 1980 Geborenen) hin zu einem ganzheitlichen, zufriedenen und glücklichen Leben viel besser gerecht.

Der Wissenschaftler zitierte dazu Sonja Lyubormirsky: "Etwas dafür zu tun, glücklicher zu werden, ist die lohnendste Anstrengung Ihres Lebens." Ökonomisch ausgedrückt könnte man auch sagen: Etwas dafür zu tun, glücklicher zu werden, beugt gegen Burnout vor und stärkt Resilienz, also psychische Widerstandsfähigkeit.

Einkommen ist nicht alles
Eine wichtige Erkenntnis ist auch, dass das Einkommen nicht alles ist. Denn zum einen passen sich die Ansprüche und Ziele an die tatsächliche Entwicklung an, das heißt mit steigendem Einkommen steigen auch die Ansprüche, sodass daraus kein größeres Wohlbefinden erwächst, dies sei eine so genannte hedonistische Tretmühle. Im Übrigen sei, das wurde von mehreren Rednern betont, - sofern die materielle Existenz gesichert ist - weniger das absolute Einkommen, sondern vielmehr das relative Einkommen für den Einzelnen entscheidend.

Soziale Beziehungen entscheidend

Der Schlüssel zum Glück ist nach Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, Psychiatrische Universitätsklinik Ulm, daher ein belastbares Netzwerk an echten Freunden und Bekannten. Denn wer Freunde hat, ist sicherer, gelassener und weniger gestresst. Und wer weniger gestresst ist, leidet auch seltener an Zivilisationskrankheiten. Und: Wer viel Zeit in sozialen Medien verbringt, sei nachweislich unglücklicher und weniger empathisch.

Bildquelle: © Haufe

Autor(en): Bernhard Rudolf

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