Häusliche Pflege ist weiterhin Frauensache

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Frauen stellen die Mehrheit der Pflegebedürftigen und sind überwiegend auch als Pflegende eingespannt. Die R+V Versicherung liefert fünf Fakten zum Thema Frauen und Pflege, die Handlungsbedarf aufzeigen.

Von den mehr als 2,5 Millionen Pflegebedürftigen sind aktuell rund zwei Drittel Frauen. Auch auch die häusliche Pflege von Angehörigen übernehmen großenteils Frauen. Der Versicherer R+V hat 2012 in der Studie "Weil Zukunft Pflege braucht" folgende Erkentnisse gewonnen:

Häusliche Pflege ist weiblich
Die typische Pflegende ist 61 Jahre alt, verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder, ist nicht berufstätig und pflegt länger als drei Jahre.

Häusliche Pflege kostet Zeit und dauert lange

Mehr als die Hälfte der Frauen, die zu Hause Angehörige pflegen, ist damit drei Stunden und mehr beschäftigt. Auch dauert Pflege häufig länger, als viele vermuten: Weitaus die meisten Frauen versorgen ihre Angehörigen seit mehr als einem Jahr - jede Zweite pflegt länger als drei Jahre und jede Zehnte sogar länger als zehn Jahre.

Häusliche Pflege geht auf Kosten der Karriere
Beruf und Pflege -das lässt sich nur schwer vereinbaren. Lediglich 42 Prozent der Frauen, die Angehörige pflegen, sind überhaupt berufstätig, vorwiegend in Teilzeit. Laut der Studie reduziert die Mehrheit von ihnen (52 Prozent) zudem durch die Pflegesituation ihre Arbeitszeit oder gestaltet sie flexibler.

Häusliche Pflege belastet die Partnerschaft
Pflege belastet auch die Partnerschaft, berichten 40 Prozent der pflegenden Frauen. Der Druck steigt mit der Schwere des Pflegefalls und mit den Jahren, so die Studie: 25 Prozent der Frauen, die erst seit einigen Monaten einen Angehörigen versorgen, klagen über Beziehungsprobleme -und 44 Prozent derjenigen, die schon drei Jahre oder länger pflegen.

Häusliche Pflege zehrt an den Kräften

Rund die Hälfte aller Frauen zwischen 50 und 59 fürchtet, dass die Pflege irgendwann körperlich oder psychisch zu viel für sie wird. Und diese Angst nimmt mit dem Alter weiter zu: Ab 70 Jahren fürchten 78 Prozent der pflegenden Frauen eine körperliche und 68 Prozent eine psychische Überforderung.

Quelle: R+V Versicherung
Bildquelle: © Guvendemir / iStock

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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