Imageanalyse: Versicherer verfehlen emotionale Kundenbindung

Während die Finanzkrise die Reputation der Banken stark negativ beeinflusst, wirkt sie sich bislang nicht auf das Image der Versicherungsunternehmen auf. Nichtsdestotrotz gelingt es den Wenigsten ein emotionales Bild bei ihren Kunden hervorzurufen. Das ist das Ergebnis einer Internetanalyse, die von der Kommunikationsagentur Kuhn, Kamman und Kuhn in Auftrag gegeben wurde.

Lediglich die Generali Deutschland und die Talanx tauchten in Online-Diskussion häufiger im Zusammenhang mit der Krise auf. Mit "gut geführt" oder "konkurrenzfähig" waren die Attribute, die die Nutzer ihnen zuschrieben jedoch eher positiv.

Wird online über Versicherer diskutiert, geht es in erster Linie um den Service. Besonders gut schnitten in diesem Punkt die Allianz, die Münchener Rück und die HUK Coburg ab. Die Verbraucher beschrieben diese Unternehmen als "begleitend", "freundlich" oder sogar "treu". Ebenfalls positive aber deutlich neutralere Assoziationen riefen beispielsweise die Victoria, die Aachen Münchener, die Generali Deutschland und die Hamburg-Mannheimer hervor. Die Internetnutzer empfanden sie als "günstig", "flexibel" oder "direkt". Mit negativen Wahrnehmungen wie "schlecht beraten", "kalt" oder "unfreundlich" waren beispielsweise HDI, Debeka und Zurich behaftet.

Hintergrund
Die Analyse von Kuhn, Kammann und Kuhn hat 300.000 Meinungsäußerungen zu insgesamt 17 Assekuranz-Unternehmen in Deutschland untersucht. Eine Software analysierte, wie oft diese Versicherer in Zusammenhang mit zuvor definierten Begriffen stehen. Die Auswertung der absoluten Nennungen wurde ergänzt durch einen statistischen Filter, um Verhältnismäßigkeiten besser abbilden zu können. Ignoriert wurden die Eigendarstellung der Unternehmen im Internet.


Foto: Niggl/

Mehr zur Kommunikationsanalyse im angehängten PDF.



Autor(en): Sarah Dreps

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