Immer mehr Insurtech-Transaktionen

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Das weltweite Investitionsvolumen in Insurtechs ist im ersten Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um elf Prozent gesunken und erreichte einen Gesamtwert von 1,42 Milliarden US-Dollar. Dafür erreichte die Anzahl an Insurtech-Transaktionen den bisher höchsten Stand, wie das aktuelle "Insurtech Briefing Q1/2019" von Willis Towers Watson zeigt.

Neben den gestiegenen Transaktionen wurden auch so hohe Volumina bei Investments der zweiten und dritten Finanzierungsrunde wie noch nie erreicht. Insgesamt gab es im ersten Quartal 85 Transaktionen, ein Zuwachs zum Vorquartal von 35 Prozent.

"Dies war bereits das dritte Quartal in Folge mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar", sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson in Deutschland. "Deutsche Insurtechs sicherten sich die Plätze zwei und drei der größten Investments des ersten Quartals, was die wachsende Bedeutung der hiesigen Insurtech-Szene unterstreicht."

Zahl der Folgefinanzierungen ist gestiegen

Während nach wie vor eine deutliche Mehrheit der Investitionen des ersten Quartals auf Seed- beziehungsweise  Erstrundenfinanzierungen entfiel, stieg die Anzahl der Folgefinanzierungen auf den bisher höchsten Stand: Zwölf Insurtechs erhielten eine Series-B-Finanzierung und sechs bereits eine Series-C-Finanzierung. Dies sei ein deutliches Indiz für die Fortschritte, die einzelne Insurtechs gemacht hätten, analysiert Niki Winter, Director bei Willis Towers Watson und verantwortlich für Digitalisierungsthemen: "Unternehmen, die eine zweite oder dritte Finanzierung erhalten, haben gezeigt, dass ihr Geschäftsmodell den Marktbedürfnissen entspricht und nun weiter skaliert werden kann."

Inzwischen gebe es Start-ups, die an den verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette eines Versicherers ansetzen und dort wirklichen Mehrwert schafften. Deshalb werde sich Towers Watson in den Insurtech Briefings dieses Jahres auf die vier wichtigsten Kernbereiche eines Versicherungsunternehmens konzentrieren: Pricing und Underwriting im ersten Quartal, Angebotserstellung und Policierung im zweiten, Vertragsverwaltung im dritten Quartal und schließlich Schadenbearbeitung im vierten.

Agile Preissysteme sind erfolgsentscheidend

Für das die aktuelle Untersuchung analysierten die Berater Lösungen für die Preisgestaltung und das Underwriting. "Agile Preissysteme berücksichtigen von Natur aus, dass Flexibilität erforderlich ist, um künftigen Marktsituationen zu begegnen", so Klüttgens. Insbesondere in preissensitiven und von starkem Wettbewerb geprägten Segmenten seien moderne Preissysteme entscheidend für künftigen Erfolg. Agile Pricing Software ermögliche es den Versicherern, Preise und Tarifsysteme flexibel und einfach zu ändern.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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