Internetkriminalität: Wen trifft es als Nächstes?

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2017 wurden etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland Opfer von Internetkriminalität – laut dem Norton Cyber Security Insights Report entspricht das jedem dritten erwachsenen Internetnutzer. Welches die größten Gefahren sind, wie man sich schützen kann und was Cyber-Versicherungen damit zu tun haben, klärt eine aktuelle Online-Befragung im Auftrag der Inter Versicherungsgruppe.

Befragt wurden 1.000 deutsche Internetnutzer zwischen 18 und 69 Jahren. Die Umfrage ergab, dass die größte Gefahr für Privatpersonen durch Malware infizierte Endgeräte, wie PCs oder Smartphones, ist. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer (53 Prozent) waren schon einmal von Trojanern und anderen schädlichen Programmen betroffen. 26 Prozent wurden zum Betrugsopfer beim Online Shopping, beispielsweise durch Fake Shops. Außerdem haben 17 Prozent der Befragten bereits einen Daten- beziehungsweise Identitätsdiebstahl erlitten. Ein finanzieller Schaden besteht für Betroffene in fast jedem zweiten Fall (44 Prozent) – am häufigsten durch Betrug beim Online Shopping (16 Prozent) sowie durch schädliche Malware (13 Prozent).

Männer häufiger betroffen als Frauen

39 Prozent sehen Trojaner als größte Bedrohung. Weiter gehen 33 Prozent von Betrug beim Online Shopping aus und 31 Prozent sehen Daten- und Identitätsdiebstahl als besonders gefährlich an. Was auffällt: Männer sind mit 28 Prozent seltener besorgt als Frauen (32 Prozent), aber im Vergleich deutlich häufiger Opfer von Internetkriminalität (42 Prozent) als das weibliche Geschlecht (32 Prozent).

Haushalte mit Kindern scheinen stärker gefährdet zu sein als andere, immerhin gehörten 43 Prozent der Betroffenen zu Haushalten mit Kindern. Zum Vergleich: Betroffene Single- und Paarhaushalte machten 33 Prozent aus. Dies könnte an der höheren Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen liegen. Laut einer ARD-ZDF-Onlinestudie aus dem Jahr 2017 surfen 14- bis 19-Jährige durchschnittlich 4,5 Stunden im Netz, 30- bis 49-Jährige 90 Minuten weniger.

Richtiger Schutz

Neun von zehn Befragten (89 Prozent) gaben an, Antivirenprogramme zu nutzen, 67 Prozent sichern ihre Daten mit regemäßigen Backups und die Hälfte der Befragten informiert sich durch Fachartikel. Dennoch steigt die Zahl der Schadenfälle. Sind die Maßnahmen also noch ausreichend? Nur zwei Prozent der befragten Internetnutzer haben eine Cyber-Versicherung abgeschlossen. 80 Prozent wussten zum Zeitpunkt der Befragung nicht einmal, dass man eine solche Police abschließen kann.

„Die Ergebnisse zeigen zwei Dinge ganz deutlich: Erstens ist Internetkriminalität in der Mitte der Gesellschaft angekommen und kann jeden jederzeit treffen. Zweitens: Die Deutschen sind immer noch zu sorglos und tun zu wenig, um sich und ihre Daten aktiv zu schützen.“, so Michael Schillinger, Vertriebsvorstand der Inter Versicherungsgruppe.

Quelle: Inter

Autor(en): Versicherungsmagazin

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