Junge Leute lieben vernetztes Zuhause

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Vor allem Menschen zwischen 18 und 44 Jahren stehen der Smart-Home-Technik und diesbezüglichen Versicherungen aufgeschlossen gegenüber. Das ergab der „Smart-Home-Atlas“, den Generali Deutschland und die Devolo AG, ein deutscher Hersteller von Netzwerktechnik für Endkunden und Produkten für das intelligente Stromnetz, veröffentlicht haben.

83 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten des „Smart-Home-Atlas“ für Deutschland wissen genau, was sich hinter dem Begriff Smart Home verbirgt. Bei den 30- bis 44-jährigen Deutschen sind es immerhin noch 68 Prozent. Über alle Altersklassen hinweg können immerhin 52 Prozent der gut 1.000 Befragten der Studie etwas damit anfangen. Und was noch wichtiger ist: Fast ein Viertel (24 Prozent) nutzt die Technik bereits. Bei den unter 44-jährigen ist es fast ein Drittel (31 Prozent).

Wichtiger Aspekt: Einbrüche und Brände verhindern
Momentan sehen 63 Prozent der Befragten den größten Mehrwert von Smart-Home-Technologien darin, Geräte bequem steuern zu können. 46 Prozent halten die Option, Energie sparen zu können, für besonders interessant. Für 44 Prozent ist der wichtigste Pluspunkt, ihr Zuhause vor Einbrüchen zu schützen, und für 29 Prozent, es vor Bränden zu bewahren. Wie eng Smart Home und Sicherheit in Verbindung gebracht werden, zeigt auch, dass 57 Prozent der Befragten begrüßen würden, wenn ihr smartes Zuhause bei einem Einbruchsversuch automatisch die Polizei verständigt. Für 54 Prozent wäre ein automatischer Notruf bei der Feuerwehr interessant, wenn es brennt oder eine Wasserleitung ausläuft.

In diesem Zusammenhang wächst auch das Interesse an intelligenten Smart-Home-Services wie smarten Versicherungen: 40 Prozent fänden es sehr interessant oder interessant, wenn ihr Versicherer Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung mit Smart Home verknüpfen würde. Besonders offen dafür sind auch hier jüngere Befragte. So zeigen sich bei den 18- bis 29-Jährigen 57 Prozent an smarten Versicherungen interessiert, bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 43 Prozent.

Smart Home Generali

Kunden wollen konkrete Hilfe
Zudem ergab die Umfrage, dass insbesondere Assistance-Leistungen smarter Versicherungen auf großes Interesse bei der Bevölkerung stoßen: Fast ein Drittel der Befragten (32 Prozent) sähe es positiv, wenn die Versicherer persönliche Notfallkontakte im Schadenfall alarmieren würde. 30 Prozent interessiert sich für eine automatische Abwicklung der Schadenregulierung und 25 Prozent für eine automatische Verbindung zum Service-Center der Versicherungsunternehmens.

Beim Thema Datensicherheit ist die Bevölkerung gespalten: Rund die Hälfte der Befragten (56 %) äußert Bedenken, von außen manipuliert werden zu können. Vor allem sorgen sich die Deutschen um den Verlust ihrer Privatsphäre, wenn sehr intime Daten in Umlauf geraten. Fehlende Sicherheit ist daher für viele ein Grund zum Zögern. Laut der Yougov-Studie „Risikobewusstsein im Smart-Home-Bereich“ würden 40 Prozent der Deutschen ihr Heim smarter machen, wenn die Sicherheitsstandards besser wären. Hacker (62 Prozent), Datenverluste an Dritte (60 Prozent) und Einbrüche durch gehackte Sicherheitstechnik (58 Prozent) sind die Horrorszenarien, die Nutzer derzeit noch abhalten, aktiv zu werden. Hier müssen Versicherer einhaken.

Vertrauen in Technik lässt zu wünschen übrig
Ein weiteres Problem für Verbraucher ist laut der Studie „Smart Home Monitor Deutschland 2017“ der Splendid Research GmbH offenbar die Technik selbst. Viele trauen sich nicht zu, die Systeme sicher einzurichten (50 Prozent). Auch das Vertrauen in die Reife der Geräte ist nicht allzu ausgeprägt (30 Prozent). Und auf das Zusammenspiel von Geräten unterschiedlicher Hersteller wollen 45 Prozent der Befragten nicht setzen.

Die Partner Devolo und Generali legen bei ihrer Zusammenarbeit auf Datenschutz besonders großen Wert. Sie tauschen keine Daten über die installierten Smart-Home-Komponenten oder deren Nutzung aus. Cloud-Server, auf denen Daten gespeichert werden, sind zudem in Deutschland ansässig und unterliegen damit den besonders hohen deutschen Datenschutz- und Sicherheitsvorgaben. Ulrich Rieger, Chief Insurance Officer P&C der Generali Deutschland AG, fasst die Resultate zusammen: „Die Untersuchung zeigt, dass die Mehrheit der Bundesbürger Smart Home bereits kennt und eine große Zahl von ihnen das smarte Zuhause schon nutzt. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass es sich hierbei um einen jungen Markt handelt und ein klares Zeichen dafür, dass der technische Fortschritt im eigenen Zuhause sehr wichtig ist.“

Autor(en): Elke Pohl

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