Kein nachhaltiger Rückgang der Toten und Verletzten im Straßenverkehr

Obwohl im ersten Quartal 2013 deutlich weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben (- 19,4 Prozent) kamen oder verletzt (-15,1 Prozent) wurden als im Vorjahr, warnt Siegfried Brockmann von der Unfallforschung der Versicherer (UDV) vor den falschen Schlüssen. "Diesen Rückgang verdanken wir vor allem dem Wetter". Zwar würden Fahrzeugtechnik und Straßeninfrastruktur immer besser und trügen dazu bei, Unfälle zu vermeiden, doch das Wetter bleibe ein entscheidender Faktor.

Durch den langen Winter 2013 seien weniger Motorrad- und Fahrradfahrer unterwegs gewesen und dadurch seien viele schwere Unfälle vermieden worden. Das zeigten vor allem die geringen Unfallzahlen im März. Eine Jahresprognose lasse sich jetzt noch nicht geben. Denn gutes Sommerwetter und ein später, milder Winter könnten die positive Unfallentwicklung noch abschwächen oder gar umkehren. "Wird der Sommer schön und hält sich der Winter mit Eis und Schnee zurück, können die Unfallzahlen auch wieder steigen", so Brockmann, "deshalb müssen alle Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit erhöhen, weiter konsequent verfolgt werden."

Die Gesamtzahl der Unfälle bis Ende März 2013 lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,4 Prozent niedriger als in den ersten drei Monaten des Jahres 2012. Insgesamt registrierte die Polizei rund 556.200 Unfälle. Darunter ereigneten sich 52.400 Unfälle mit verletzten Personen (- 16,2 Prozent) und rund 503.700 Unfälle ausschließlich mit Sachschäden (+ 0,5 Prozent). 619 Menschen starben in diesem Zeitraum (768 im Vorjahreszeitraum). Die Zahl der Verletzten ist im ersten Quartal ebenfalls stark zurückgegangen, nämlich um 15,1 Prozent auf etwa 68.800 Personen.

Quelle: GDV

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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