Konjunkturprogramm: bittere Pille für die PKV

Die Förderung der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen eines Konjunkturprogramms stößt der bitter auf: "Es ist einfach ungerecht, privat Versicherte auf diese Weise von der Förderung auszunehmen", urteilt DKV-Chef Günter Dibbern und fordert, auch Privatversicherte zu berücksichtigen.

"Privatversicherte zahlen als Steuerzahler den Zuschuss an die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit. Vom Steuerzuschuss werden sie aber ausgegrenzt. Dafür gibt es überhaupt keinen sachlichen Grund", kritisiert Dibbern. Auch die Unternehmen der privaten Krankenversicherung (PKV) würden im Wettbewerb mit der GKV benachteiligt. Schließlich müssten die Privaten gegen die erneut "steuerlich subventionierten GKV-Beiträge konkurrieren".

Negative Folgen für den Basistarif befürchtet
Der DKV-Chef verwies darüber hinaus auf negative Folgen für den PKV-Basistarif. "Der Basistarif ist jetzt schon nicht kostendeckend, weil er auf den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung begrenzt ist." Wenn nun der Höchstbeitrag sinke, weil der Steuerzuschuss erhöht wird, fließe auch in den Basistarif immer weniger Geld. "Für diese Unterdeckung müssen dann wieder die Privatversicherten aufkommen, was deren Prämien weiter erhöhen wird", so die Begründung. Gerechter sei es, den Steuerzuschuss auch den privat Versicherten zu gewähren, indem etwa die Mitversicherung ihrer Kinder bezuschusst werde.

Foto: Regina Kaute/

Autor(en): Versicherungsmagazin

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