Deutsche Versicherer nutzen bislang automatisiertes Marketing kaum. Sie verschenken damit die Chance, zielgerichtet und kostengünstig Leads zu gewinnen und zu betreuen, wie eine aktuelle Analyse zeigt.
Gerade einmal 14 Prozent der Versicherer in Deutschland haben ein Marketing-Automation(MA)-Tool im Einsatz. Zum Vergleich: 2015 nutzten bereits 42 Prozent der Unternehmen in den USA Marketing Automation. Zu diesen Ergebnissen kommt die "Analyse Marketing-Automation-Tools" der Digitalagentur Mediaworx Berlin AG, Berlin.
Kunden im Prozess begleiten
Marketing im Versicherungsbereich braucht einen langen Atem: Kunden interessieren sich nicht spontan sondern meist zu konkreten Lebensanlässen für eine Versicherung. Selbst dann können Monate vergehen, ehe der Interessent sich nach intensiver Online-Recherche für ein Produkt entscheidet.
Wer es schafft, Kunden über einen langen Zeitraum in der Customer Journey zu begleiten und die Lebenssituation mit speziell zum Bedarf passenden Inhalten und Hilfestellungen zu unterstützen, kann die Kundenentscheidung positiv beeinflussen. Digital-Marketing-Maßnahmen können dazu beitragen, sowohl frühzeitig präsent zu als auch zum Zeitpunkt der Entscheidung auffindbar zu sein. Beispielsweise durch informative Downloads in den sozialen Netzwerken oder durch eine gute Suchmaschinenoptimierung.
Analytics-Tools sind weit verbreitet
"MA-Tools vereinen alle Kanäle sowie Erfolgs-Reporting unter einem Dach. Die Gesamtsicht auf Marketing- und Sales-relevante Kundeninformationen wie etwa Lead-Scoring, Kundenverhalten auf Werbekanälen, Websites und Landingpages macht die lange Customer Journey in der Versicherungsbranche beherrschbar", so die Studienmacher.
Doch 86 Prozent der Versicherer nutzen noch kein entsprechendes Tool. Von den 51 untersuchten Versicherer-Websites nutzen lediglich sieben eine MA-Lösung. Hingegen werden von über 80 Prozent der Versicherer Analytics-Tools eingesetzt.
Brauchen Versicherer mehr Zeit?
"Die üblicherweise verwendeten Marketing-Automation-Tools sind im Versicherungsbereich noch nicht im Einsatz", heißt es in der Analyse. Mögliche Ursachen könnten sein, dass die Versicherer mehr Zeit bräuchten, um Lösungen zu bewerten. Ebenfalls denkbar sei, dass sich die Unternehmen stärker auf bestimmte Kanäle wie E-Mail fokussierten.
Doch gerade Versicherer und Insurtechs könnten auf Grund der langen Endkunden-Entscheidungsphase jedoch von einem höheren Spektrum an Marketing-Features profitieren. Wichtig sei dazu auch eine gute Tool-Usability, damit die Lösung nicht nur von Spezialisten bedient werden könne.
Die Analyse
Im Januar 2017 untersuchten die Experten stichprobenartig die Websites deutscher Versicherer durchgeführt, um die Verbreitung von Marketing-Automation-Lösungen zu erfassen. Auswahlkriterium waren die 20 größten Versicherungsgruppen nach Umsatz. Ergänzt wurden diese durch Versicherer, die eine hohe Kundenbekanntheit genießen. Die Stichprobe 51 Versicherer-Websites umfasst somit rund zehn Prozent der insgesamt 539 deutschen Versicherer.
Quelle: Mediaworx Berlin AG
Bild: © Sergey Nivens /Fotolia.com
Gerade einmal 14 Prozent der Versicherer in Deutschland haben ein Marketing-Automation(MA)-Tool im Einsatz. Zum Vergleich: 2015 nutzten bereits 42 Prozent der Unternehmen in den USA Marketing Automation. Zu diesen Ergebnissen kommt die "Analyse Marketing-Automation-Tools" der Digitalagentur Mediaworx Berlin AG, Berlin.
Kunden im Prozess begleiten
Marketing im Versicherungsbereich braucht einen langen Atem: Kunden interessieren sich nicht spontan sondern meist zu konkreten Lebensanlässen für eine Versicherung. Selbst dann können Monate vergehen, ehe der Interessent sich nach intensiver Online-Recherche für ein Produkt entscheidet.
Wer es schafft, Kunden über einen langen Zeitraum in der Customer Journey zu begleiten und die Lebenssituation mit speziell zum Bedarf passenden Inhalten und Hilfestellungen zu unterstützen, kann die Kundenentscheidung positiv beeinflussen. Digital-Marketing-Maßnahmen können dazu beitragen, sowohl frühzeitig präsent zu als auch zum Zeitpunkt der Entscheidung auffindbar zu sein. Beispielsweise durch informative Downloads in den sozialen Netzwerken oder durch eine gute Suchmaschinenoptimierung.
Analytics-Tools sind weit verbreitet
"MA-Tools vereinen alle Kanäle sowie Erfolgs-Reporting unter einem Dach. Die Gesamtsicht auf Marketing- und Sales-relevante Kundeninformationen wie etwa Lead-Scoring, Kundenverhalten auf Werbekanälen, Websites und Landingpages macht die lange Customer Journey in der Versicherungsbranche beherrschbar", so die Studienmacher.
Doch 86 Prozent der Versicherer nutzen noch kein entsprechendes Tool. Von den 51 untersuchten Versicherer-Websites nutzen lediglich sieben eine MA-Lösung. Hingegen werden von über 80 Prozent der Versicherer Analytics-Tools eingesetzt.
Brauchen Versicherer mehr Zeit?
"Die üblicherweise verwendeten Marketing-Automation-Tools sind im Versicherungsbereich noch nicht im Einsatz", heißt es in der Analyse. Mögliche Ursachen könnten sein, dass die Versicherer mehr Zeit bräuchten, um Lösungen zu bewerten. Ebenfalls denkbar sei, dass sich die Unternehmen stärker auf bestimmte Kanäle wie E-Mail fokussierten.
Doch gerade Versicherer und Insurtechs könnten auf Grund der langen Endkunden-Entscheidungsphase jedoch von einem höheren Spektrum an Marketing-Features profitieren. Wichtig sei dazu auch eine gute Tool-Usability, damit die Lösung nicht nur von Spezialisten bedient werden könne.
Die Analyse
Im Januar 2017 untersuchten die Experten stichprobenartig die Websites deutscher Versicherer durchgeführt, um die Verbreitung von Marketing-Automation-Lösungen zu erfassen. Auswahlkriterium waren die 20 größten Versicherungsgruppen nach Umsatz. Ergänzt wurden diese durch Versicherer, die eine hohe Kundenbekanntheit genießen. Die Stichprobe 51 Versicherer-Websites umfasst somit rund zehn Prozent der insgesamt 539 deutschen Versicherer.
Quelle: Mediaworx Berlin AG
Bild: © Sergey Nivens /Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de
