"Marktführer zu werden, ist ein langfristiges Ziel"

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Torsten Uhlig ist seit gut einem Jahr Mitglied des Vorstands der Signal Iduna Gruppe. Dort ist er für Vertrieb, Vertriebsservice, Außendienstorganisation, Marketing und Unternehmensverbindungen verantwortlich. Grund genug, in der Corona-Krise mit ihm zu sprechen.

Wie sieht Ihre Bilanz nach einem Jahr Vertriebsvorstand bei der Signal Iduna aus?
Torsten Uhlig: Für mich war das ein spannendes und arbeitsreiches Jahr, und das nicht nur wegen der im Frühjahr ausgebrochenen Corona-Pandemie. Wir haben viel auf den Weg gebracht - unter anderem unsere Vertriebsstrategie, mit der wir unsere Vertriebskraft sowie die Spezialisierung, Methodenkompetenz und den Zielgruppenfokus unseres Vertriebes stärken. Wir haben Initiativen gestartet wie den Aufbau von Zielgruppenagenturen. Der Vertrieb der Signal Iduna ist stark aufgestellt. 2019 war ein Rekordjahr. Das ist ein großartiges Ergebnis, auf das unsere Partner im Exklusivvertrieb und im freien Vertrieb stolz sein können.

Sie hatten bei Ihrer Einführung als Ziel postuliert, Marktführer im Handwerk, Handel und öffentlichen Dienst zu werden. Wie weit sind Sie damit?
Zur Klarstellung: Unser Ziel ist, Marktführer bei insgesamt zehn fokussierten Zielgruppen zu werden - nicht im gesamten Handwerk, Handel und öffentlichen Dienst. Diese sind ausgewählte Berufsgruppen und Branchen wie das "Lebensmittelhandwerk", "Handel Non-Food" oder "Recht und Sicherheit". Dazu gehört, dass wir unseren Vertrieb mit speziellem Know-how dieser Branchen ausstatten, damit die Kunden wirklich auf Augenhöhe beraten werden können. Wir arbeiten außerdem mit gezielten Ansprachekonzepten und entwickeln maßgeschneiderte Produkte und Lösungen - ein Beispiel ist unser "SI Meisterstück" für das Lebensmittelhandwerk oder die "SI Handelspolice". Im Neugeschäft erzielen wir fast 40 Prozent des Absatzes in den Kernzielgruppen. Marktführer zu werden, ist ein langfristiges Ziel. Wir sind aber auf einem guten Weg.

Die Corona-Krise hält uns derzeit in Atem. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden und Vertriebspartner in dieser Zeit? Signal Iduna hat frühzeitig auf die Corona-Pandemie reagiert und das Unternehmen mit einem erfahrenen Krisenstab sicher durch die Krise geführt. Wir haben insgesamt mehr als 90 Maßnahmen mit dem Ziel angestoßen, unseren Kunden schnell und pragmatisch Hilfe zu leisten. Unter anderem haben wir Möglichkeiten für Beitragsfreistellungen, Stundungen oder auch Ratenzahlungen geschaffen. Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass wir uns in der Betriebsschließungsversicherung nicht der Regulierungspraxis anderer Unternehmen angeschlossen haben. Im Fokus standen auch unsere Vertriebspartner, die vom Lockdown besonders betroffen waren. Den Exklusivvertrieb haben wir durch die Auszahlung von attraktiven Vorschüssen unterstützt.

Und wie unterstützen Sie den freien Vertrieb?
Im freien Vertrieb konnten unsere Makler auf Teile der Stornoreserve zurückgreifen. Gleichzeitig haben wir zügig unsere digitalen Kanäle ausgeweitet, sodass unsere Vertriebspartner Remote-Beratungen durchführen können.

Wie stark hat diese Krise die Signal Iduna bisher getroffen?
Signal Iduna ist ein sehr starkes und solide aufgestelltes Unternehmen, aber natürlich spüren auch wir die wirtschaftlichen Auswirkungen. Im April ging das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zurück, zum Ende des ersten Halbjahres sehen wir einen Neugeschäftsrückgang um etwa acht Prozent. Ob und wie viel wir davon bis zum Jahresende wieder aufholen können, lässt sich heute noch nicht sagen.

Das gesamte Interview "Wir wollen unsere Vertriebskraft weiter stärken", können Sie in der aktuellen Ausgabe von Versicherungsmagazin lesen. Entweder im PDF-Archiv oder als e-Magazin

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Autor(en): Bernhard Rudolf

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