Mehr Durchblick bei der Riester-Rente

Viele verschiedene Anbieter, undurchsichtige Verträge und Papierberge bei Riester-Renten, das erleben die meisten Sparer. Um die staatlich geförderte Vorsorge einfacher zu gestalten, werden überschaubarere Verträge von der Bundesregierung gefordert.

Laut Informationen der "Süddeutsche Zeitung", verlangt die schwarz-gelbe Koalition von allen Riester-Renten-Anbietern, in jedem Vertrag einen zentralen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen zu geben, wie die Rendite-Erwartung oder das Anlage-Risiko. Hierzu sei ein Gesetzesentwurf in Planung. Demnach sollen in jedem Vertrag gleiche Informationen einheitlich und verständlich dargestellt werden, um mehr Transparenz zu schaffen. Zudem soll eine Modellrechnung für eine garantierte Rente mit einer Skala-Risikoeinschätzung von "Inflationsgeschützt" bis "Spekulation" eingeführt werden. Darüber hinaus stünde eine Beurteilung der Renditemöglichkeit, sowie ein Vermerk auf dem alle Kosten zentral aufgeführt sind, auf der Agenda.

Stiftung Warentest: nur fünf von 29 getesteten Verträgen "gut", kein "sehr gut"
Die Kritik an den Riester-Verträgen ist nicht grundlos. Viele sind kompliziert formuliert und die Renten fallen höchst unterschiedlich aus. So auch in dem von der Stiftung Warentest getesteten Beispiel eines 37-jährigen kinderlosen Modellkunden. Untersucht wurde ein Zeitraum von 30 Jahren. Zwischen der niedrigsten und der höchsten Garantierente wurde eine Differenz von 4.140 Euro festgestellt. Doch nicht nur die Differenz und die Intransparenz wurden bemängelt, auch zu hohe Abschluss- und Verwaltungskosten und sinkende Renditen führen zu einer schlechten Bewertung.

Mit dem neuen Gesetz soll sowohl mehr Transparenz geschaffen, als auch Vertrauen vermittelt werden. Die neue Datenaufbereitung in den Verträgen soll von einer unabhängigen Stelle berechnet oder kontrolliert werden.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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