Mehr Leistungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung

Seit dem 1. Januar 2012 sind die Leistungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung gestiegen. Jedoch ist eine private Zusatzversicherung weiter Pflicht, denn die Leistungen haben auch weiterhin Teilkasko-Charakter.

Die Pflegeleistungen im ambulanten Bereich - also die häusliche Pflege -, betragen nun 235 Euro in der Pflegestufe I, 440 Euro in der Pflegestufe II oder 700 Euro in der Pflegestufe III. Die Hilfeleistungen können auch von professionellen Pflegediensten ausgeführt werden, deren Einsatz von den Pflegekassen als so genannte Pflegesachleistung bezahlt wird. Dafür stehen in der Pflegestufe I 450 Euro, in der Pflegestufe II 1.100 Euro und in der Pflegestufe III 1.550 Euro zur Verfügung. Besonders schwer pflegebedürftige Menschen (Härtefälle) können bis zu 1.918 Euro monatlich erhalten.

Wenn die häusliche Pflege nicht ausreicht, kann die Pflege auch in teil- oder vollstationären Einrichtungen erfolgen. In der vollstationären Pflege werden für Grund- und Behandlungspflege sowie hauswirtschaftliche Versorgung in Pflegestufe I 1.023 Euro, in Pflegestufe II 1.279 Euro, in Pflegestufe III 1.550 Euro und in Härtefällen 1.918 EUR gezahlt. Unterkunft und Verpflegung muss der Heimbewohner aus eigenen Mitteln finanzieren. Jedoch kostet ein Pflegeheim im Durchschnitt rund 3400 Euro im Monat. Hier wird der oben angesprochene Teilkasko-Charakter deutlich.

Hilfe bei Kurzzeitpflege
Viele Pflegebedürftige sind nur für eine begrenzte Zeit auf stationäre Pflege angewiesen, insbesondere zur Bewältigung von Krisensituationen bei der häuslichen Pflege oder übergangsweise im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt. Für sie gibt es die Kurzzeitpflege in entsprechenden stationären Einrichtungen. Die Leistung der Pflegeversicherung für die Kurzzeitpflege unterscheidet sich betragsmäßig nicht nach Pflegestufen, sondern steht unabhängig von der Einstufung allen Pflegebedürftigen in gleicher Höhe zur Verfügung. Auch bei der Kurzzeitpflege erhöhte sich seit Jahresbeginn die Leistung auf bis zu 1.550 Euro pro Jahr.

Autor(en): Bernhard Rudolf

Alle Branche News