Mehrheit der Deutschen will Soli-Ersparnis in Altersvorsorge stecken

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Schon länger garantiert die gesetzliche Rente kein Auskommen im Alter mehr. Ändern Steuereinsparungen jetzt das Vorsorgeverhalten?

Mit der für kommendes Jahr geplanten Abschaffung des Solidarzuschlags wird die Mehrzahl der deutschen Steuerzahler mehr Geld in der Tasche behalten. Wie aus einer repräsentativen Umfrage von Yougov im Auftrag der Finanzberatung Swiss Life Select hervorgeht, erwägen zwei Drittel der 2.048 Befragten, die Ersparnis durch die Steuerentlastung in ihre private Altersvorsorge zu investieren.

Über ein Drittel legt nichts zurück

Mindestens 200 Euro, gibt ein Drittel an, müsste monatlich in die Altersvorsorge fließen, um im Alter den jetzigen Lebensstandard zu halten. Lediglich 14,5 Prozent der Umfrageteilnehmer erreichen derzeit die Zielmarke von 200 Euro. Weniger als 100 Euro zweigen 22,5 Prozent der Befragten für die private Altersvorsorge ab, und 35,2 Prozent legen sogar gar nichts für ihren Ruhestand zurück.

Nach Geschlechtern betrachtet, trifft dies auf 40,4 Prozent der Frauen zu, jedoch nur auf 29,5 Prozent der Männer. Zudem offenbart die Umfrage, dass diejenigen, die weniger als 1.500 Euro netto im Monat verdienen, mehrheitlich (55,3 Prozent) keine Möglichkeit sehen, Rücklagen für den Ruhestand zu bilden. Wer dagegen über mehr als 2.500 netto pro Monat verfügt, würde sogar mehr als 200 Euro für in die private Rente investieren.

Von der Abschaffung des Solidaritätszuschlags würden rund 90 Prozent der Bundesbürger profitieren. Hätten diese mehr Mittel zur privaten Altersabsicherung zur Verfügung haben, so glaubt, Stefan Kuehl, Geschäftsführer von Swiss Life Select, entlastete dies die Sozialsysteme und fülle die Rentenlücken.

Autor(en): Swantje Francke

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