Misstrauensvotum für Riester

Zwei Drittel der Deutschen haben kein Vertrauen mehr in die staatliche Förderung von Riester-Verträgen. Grund ist die Forderung des Finanzministeriums an mehr als eine Million Bürger, bereits geleistete Riester-Zulagen wieder zurückzuzahlen. Sechs von zehn Deutschen wollen deshalb auf andere private Modelle zur Altersvorsorge ausweichen. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine repräsentative Online-Umfrage der Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.

Einige Ergebnisse der Studie: Ein Drittel der Deutschen hielten künftig eigenes Wohneigentum für die attraktivste Lösung zur eigenen Altersvorsorge. 22 Prozent sähen betriebliche Vorsorgevereinbarungen als beste Ergänzung zu staatlichen Rentenzahlungen. Auf die Riester-Rente wollten sich dagegen kaum noch acht Prozent der Bundesbürger verlassen.

47 Prozent wollen in naher Zukunft nichts unternehmen
Befragt nach ihrer persönlichen finanziellen Situation, gäben 37 Prozent an, bestehende Lücken bei der eigenen Altersrücklage durch private Vorsorge schließen zu müssen. Gut jeder Vierte möchte zu diesem Zweck die Initiative ergreifen und einen Finanzberater auf das Thema ansprechen. Neun Prozent der Bundesbürger wollen diese Gelegenheit erst nutzen, wenn sie selbst von einem Finanzdienstleister kontaktiert werden. 47 Prozent planen, in absehbarer Zeit diesbezüglich nichts zu unternehmen.

Quelle: Faktenkontor

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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