Neue Konkurrenz aus den USA

Das US-amerikanische Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen will den deutschen Markt mit Variable Annuities-Produkten erobern. In Frankfurt will die Gesellschaft bis Ende 2009 mit rund 100 Mitarbeitern an den Start gehen.

Das Standbein in der Bundesrepublik soll Teil der in Dublin ansässigen Europa-Sparte "Hartford Life Limited" werden, erklärt das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Die fondsgebundenen Rentenversicherungen sollen bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres an den Mann und die Frau gebracht werden, sobald die endgültige Zulassung durch die zuständige Aufsichtsbehörde vorliegt.

Geplant ist, die Produkte über Banken und unabhängige Finanzberater zu vertreiben. Einen besonderen Schub für das Geschäft erhofft sich das Unternehmen dabei von der Abgeltungssteuer, die am 1. Januar 2009 in Kraft tritt.

Marktführerschaft im Bereich Rentenversicherungen angestrebt
Mit dem Schritt auf den deutschen Markt treibt der nach eigenen Angaben viertgrößte Lebensversicherer der USA seine Internationalisierungsstrategie voran. Ziel sei die globale Marktführerschaft im Bereich der Rentenversicherungslösungen.

The Hartford hat rund 1,6 Millionen Variable Annuities-Policen weltweit im Bestand und verwaltet ein Vermögen von rund 143 Milliarden US-Dollar per 30. Juni 2008 in diesem Segment, so das Unternehmen weiter. "Das Gesamtvolumen für Variable Annuities in Deutschland in den nächsten drei Jahren schätzen wir auf bis zu 22 Milliarden Euro", erklärt Marc Lieberman, Chef von Hartford Life Limited. Der Gesamtmarkt im Segment der Variable Annuities umfasste in den USA 2007 dagegen bereits ein Bestandsvolumen in Höhe von 115 Milliarden Euro. Dabei bezieht sich der Versicherer auf Daten des Analysehauses Morningstar Annuity Research Center (MARC, ehemals VARDS).

Foto: The Hartford

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Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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