Neue Typklassen: Für die meisten Autofahrer ändert sich nichts

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Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seine neueste Typklassenstatistik veröffentlicht. Für drei Viertel der Autofahrer ändert sich nichts in ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung.

Den aktuellen Zahlen zufolge bleiben in der Kfz-Haftpflichtversicherung fast drei Viertel beziehungsweise rund 29,5 Millionen Autofahrer bei der Typklasse des Vorjahres. Rund 5,4 Millionen Autofahrer (13 Prozent) profitieren von besseren Typklassen, für knapp 5,7 Millionen (14 Prozent) gelten künftig höhere Einstufungen.

Wenige Modelle machen große Sprünge

Nur für wenige Auto-Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbessert sich etwa der VW Tiguan 2.0 TSI 4Motion (Typ 5N, seit 2015) um drei, der Seat Ateca 1.4 TSI (Typ 5FP, seit 2016) um zwei Klassen, während sich der Renault Kadjar 1.2 (Typ RFE, seit 2015) um drei und der Kia Niro 1.6 Hybrid (Typ DE, seit 2016) um zwei Typklassen verschlechtert.

Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Versicherungsleistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung auch der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele Oberklasse-Modelle und SUVs wie etwa der Porsche Cayenne Turbo 4.0 (Typ: 9YA, seit 2017) hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen wie der Renault Twingo 1.2 (Typ N, 2007-2014) eher niedrige Klassen.

Unterstützung für die Kalkulation

Der Beitrag einer Kfz-Versicherung hängt von verschiedenen Merkmalen ab, auch von dem gefahrenen Automodell. Mit der jährlich veröffentlichten Typklassenstatistik wertet der GDV die Schadenbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Automodelle aus. Die unverbindliche Statistik soll die Kfz-Versicherer bei der Kalkulation ihrer Beiträge unterstützen. Sie umfasst rund 29.000 verschiedene Modelle und deren Schadenbilanzen der Jahre 2015 bis 2017.

Die Logik der Statistik: Werden mit einem Automodell vergleichsweise wenige Schäden und geringe Reparaturkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe.

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10-25), für die Einstufung des Modells sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In der Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV 25 Typklassen (10-34). In der Teilkasko-Versicherung gibt es 24 Typklassen (10-33). 

Verbraucher können die neuen Typklassen aller rund 29.000 Automodelle direkt online unter www.typklasse.de einsehen.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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