Neues Risikoeinschätzungsinstrument für Lebensversicherer

War die Risikoprüfung in der Lebensversicherung vor Jahrzehnten noch vergleichsweise simpel, so machen der medizinische Fortschritt, die berufliche Mobilität der Versicherungskunden sowie neue Freizeittrends diese heute relativ schwierig. Gleichzeitig müssen die Gesellschaften im Zuge eines schärfer werdenden Wettbewerbs ihre Kosten systematisch senken. Um diesem Problem zu begegnen, hat die nun ein neues Instrument entwickelt, das die Risikoprüfung und Tarifierung vereinfachen soll.

Ein eigens für das internetbasierte Risikoprüfungs- und Tarifierungs-Tool "Munich Re Internet Risk Assessor" (MIRA) gegründetes Expertenteam, das "Centre of Competence for Medical Risks Research & Underwriting", wird die Inhalte auf Basis globaler Recherche und Expertise systematisch auf dem aktuellsten Stand halten, so der Rückversicherer. Versicherungsrelevante wissenschaftliche Erkenntnisse sollen für die Nutzer so sofort nutzbar sein und sich "nahtlos" in bestehende Geschäftsprozesse und die IT-Landschaft einfügen.

Mehr Spielraum
Mit dem neuen Tool können künftig auch medizinische Vorerkrankungen von Antragstellern, die bislang kaum zu tarifieren waren, immer häufiger versichert werden, verspricht die Münchener Rück. Der Spielraum für Versicherungsschutz werde auf diese Weise systematisch erweitert. Davon profitierten auch die Endverbraucher, "für die umfassender und bezahlbarer Schutz mit langfristigen Garantien ein unverzichtbarer Bestandteil der privaten Vorsorge ist", heißt es.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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