Pensionswerke trotzen weltwirtschaftlichen Turbulenzen

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Seit Beginn des Jahres 2019 hat der Rechnungszins um fast einen Prozentpunkt nachgegeben. Als Folge sind die Pensionsverpflichtungen der Dax- und MDax-Unternehmen in Deutschland um fast ein Fünftel angestiegen. Gleichzeitig stiegen auch die Pensionsvermögen der Unternehmen um etwa zehn Prozent. "Hier zeigt sich, dass die Unternehmen ihre Kapitalanlagestrategien zur Anlage des spezifischen Pensionsvermögens gut gewählt haben und nun von der positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten profitieren", so die Autoren der Studie.

Trotz der weltwirtschaftlichen Turbulenzen durch den Handeslkrieg zwischen China und den USA, das dauerhafte Niedrigzinsniveau und der Gefahr eines ungeregelten Brexits entwickelten sich die Aktienmärkte, vor allem im ersten Quartal 2019, positiv. Erst seit dem dritten Quartal befänden sich die Märkte in einer volatilen Seitwärtsbewegung, so die Experten. Dadurch sei der zinsbedingte Anstieg der Pensionsverpflichtungen teilweise aufgefangen werden. Der Ausfinanzierungsgrad bleibe durch die gute Entwicklung der Pensionsvermögen relativ stabil. Er sank gemäß der Modellrechnung zwar um etwa fünf Prozentpunkte, aber insgesamt weit weniger, als aufgrund des deutlichen Anstiegs der Pensionsverpflichtungen zu erwarten gewesen wäre.

Gegenwind und Rückenweinf für Pensionswerke

Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson, kommentiert: "Die Unternehmen haben in diesem Jahr durch die Zinsentwicklung starken Gegenwind für ihre Pensionswerke bekommen, aber auch starken Rückenwind durch die positive Kapitalmarktentwicklung. Insgesamt zeigt sich, dass sie ihre Kapitalanlagestrategie gut gewählt haben und ihre Pensionswerke gut steuern konnten."

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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