PKV gründet Auffanggesellschaft "Medicator"

Die private Krankenversicherung hat am 3. Juli 2003 die Auffanggesellschaft "Medicator AG" gegründet. Diese Gesellschaft steht bereit, die Erfüllung der Versicherungsverträge zu sichern, falls ein Krankenversicherungsunternehmen in eine finanzielle Notlage geraten sollte. Anlass für diesen Schritt ist die aktuelle Diskussion um die Mannheimer Versicherungsgruppe und die daraus folgende Beunruhigung der Öffentlichkeit.

Sämtliche private Krankenversicherer sollen sich an der Finanzierung von Medicator entsprechend ihrer Beitragseinnahmen beteiligen - analog zur Regelung von "Protektor" für Not leidende Lebensversicherungen. Es wird ein Haftungskapital von bis zu einer Milliarde Euro angestrebt. Davon sind schon etwa 600 Millionen Euro zusammen, denn die acht Gründungsmitglieder von Medicator vereinen laut PKV-Verband rund 60 Prozent des Marktes auf sich. Die Gesellschafter sind: DKV, Debeka, Allianz, Signal-Iduna, Central, Continentale, Barmenia und die Landeskrankenhilfe Lüneburg. Sie gehen von der solidarischen Beteiligung aller Unternehmen der PKV an Medicator aus.

"Es handelt sich um eine reine Vorsorgemaßnahme. Nach wie vor gibt es kein Unternehmen, das sich in einer finanziellen Notlage befindet", so Reinhold Schulte, Vorsitzender des PKV-Verbandes.

Quelle: Verband der privaten Krankenversicherung

Autor(en): Susanne Niemann

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