Privatversicherte sehen Wechselzeitraum 2009 kritisch

Gespannt schaut die Branche auf das erste Halbjahr 2009: Sowohl Vermittler als auch Versicherer rechnen sich für den besonderen Wechselzeitraum für Privatversicherte ihre Chancen aus - aber die Privatversicherten selbst stehen dieser Option kritisch gegenüber, so ein Ergebnis der repräsentativen Befragung "Continentale-Studie 2007".

Mit gemischten Gefühlen wird die Rolle des Versicherungsvermittlers gesehen. Auf der einen Seite ist er angesichts der vielen Neuregelungen durch die Gesundheitsreform für 68 Prozent der Privatversicherten eine wichtige Informationsquelle. Nur zehn Prozent halten die Beratung des Vermittlers für unwichtig. Dabei gibt es eindeutig Beratungsbedarf, wie sich aus der Informiertheit der Privatversicherten ableiten lässt: Nur 40 Prozent halten sich für gut informiert, 58 Prozent für schlecht.

Allerdings kann der Vermittler nicht darauf bauen, in seiner Beraterrolle unkritisch akzeptiert zu werden. Denn: 70 Prozent der Privatversicherten stimmen auch der Aussage zu, Versicherungsvermittler allgemein würden möglichst vielen Versicherten zum Wechsel raten, nur um dafür Provisionen zu kassieren. Unter dem Eindruck der EU-Vermittlerrichtlinie würden 71 Prozent ihren Vermittler sogar verklagen, sollte er einen ungeeigneten Versicherungsschutz empfehlen. Diese Ambivalenz gegenüber dem Vermittler ist besonders bei jüngeren Privatversicherten im Alter bis 39 Jahre ausgeprägt: Sie legen besonderen Wert auf Beratung, sind dabei aber auch besonders misstrauisch. Die Versicherer werden von den Privatversicherten ebenfalls durchaus kritisch gesehen. 63 Prozent halten Lockvogelangebote für realistisch - dies denken speziell Besserverdiener zwischen 30 und 50 Jahren.

Überwiegend einer Meinung sind die Privatversicherten, wenn es um das Thema Qualität geht. 91 Prozent wollen einen Versicherer, den es auch in 20 Jahren noch als eigenständiges Unternehmen gibt. 93 Prozent fordern, dass ihr Versicherer in erster Linie auf Qualität setzt. Billigangebote finden allenfalls sehr begrenztes Interesse: Nur 21 Prozent der Privatversicherten ist es wichtig, dass ihr Versicherer günstige Tarife anbietet.

Quelle:

Autor(en): VM

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