R+V: Autoversicherung bald auch aus dem Netz

Die will nun auch Marktpotenziale im Internet erschließen und zwar mit einer neuen Gesellschaft, die Autoversicherungen im Netz anbietet. Das Angebot soll ab Spätsommer online sein.

Neue Kunden gewinnen
Die Autoversicherung ist die größte Sparte des deutschen Schadenversicherers. Mit drei Millionen versicherten Fahrzeugen und 1,44 Milliarden Euro Prämie gehört die Gesellschaft zu den führenden Autoversicherern. Die in Wiesbaden ansässige R+V gehört zum genossenschaftlichen Finanzsektor und verkauft über die Raiffeisen- und Volksbanken sowie Makler und Vertreter. Zum neuen Online-Angebot meinte eine Sprecherin, dass man internetaffine Kunden behalten und neue gewinnen wolle, die man sonst nicht bekommen würde. Demgegenüber spiele die Gefahr, bestehende Versicherungsbestände an die neue Gesellschaft abzugeben, keine große Rolle.

Die und die , die vor der R+V platziert sind, sind bereits mit eigenen Angeboten im Internet unterwegs. Die Huk24 nahm das Geschäft im Jahr 2000 auf und versichert zurzeit knapp 800.000 Fahrzeuge, das sind zehn Prozent der 7,9 Millionen Huk-versicherten Einheiten. Marktführer Allianz folgte 2005 gegen heftigen Widerstand der Vertreter. Am Jahresende 2007 verzeichnete die Allianz24 177.000 Fahrzeuge, die Allianz insgesamt 8,9 Millionen.

Es tummeln sich einige Neulinge im Internet
Die Neugründung der R+V gesellt sich zu einer Reihe von Newcomern im Online-Autoversicherungsmarkt. Die hat mit der Zurich Connect einen europaweit tätigen Direktanbieter gegründet. Er ist auch in Deutschland tätig. Die erfolgreich agierende Zurich-Tochter DA Deutsche Allgemeine, die ebenfalls nur direkt ohne Vertreter und Makler verkauft, soll in Zurich Connect integriert werden. Die britische ist seit Ende 2007 auf dem deutschen Markt. Das Unternehmen wird von der Münchener Rück unterstützt, die mit 15,07 Prozent der größte Einzelaktionär bei der britischen Admiral ist und 65 Prozent aller deutschen Risiken trägt.

Autor(en): Susanne Niemann

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