R+V wächst weiter überproportional zum Markt

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"Jeder achte Euro in der Lebensversicherung ging 2015 an R+V", freute sich der scheidende Vorstandsvorsitzende Dr. Friedrich Caspers über den wachsenden Marktanteil im Neugeschäft des Bereichs Leben/Pension auf 12,2 Prozent. Insgesamt prägte das Geschäftsjahr 2015 des R+V-Konzerns eine überdurchschnittlichen Steigerung des Beitragsvolumens im inländischen Erstversicherungsgeschäft.

Insgesamt wuchs R+V um 5,7 Prozent im inländischen Erstversicherungsgeschäft auf 12,8 Milliarden Euro Beitragseinnahmen, während der Markt nahezu stagnierte (+0,6 Prozent). Im R+V-Konzern kletterte der Umsatz auf 14,5 Milliarden Euro (+3,5 Prozent), die gesamte R+V Gruppe erzielte über 15 Milliarden Euro (+4,6 Prozent). Mit 4,2 Milliarden Euro erreichte das gesamte Neugeschäft der R+V Lebens- und Pensionsversicherer 2015 zum fünften Mal in Folge einen neuen Rekordneubeitrag. Es gab ein überdurchschnittliches Neubeitragsplus von 9,9 Prozent – der Gesamtmarkt verzeichnete gegenüber dem Vorjahr Einbußen von 3,1 Prozent.

Geschäftsergebnis über Plan
Im Konzerngewinn niedergeschlagen hat sich neben dem deutlichen Beitragsanstieg auch ein angesichts des schwierigen Umfelds sehr gutes Kapitalanlageergebnis in Höhe von 3,1 Milliarden Euro (2014: 4,4 Milliarden Euro). Zum außerordentlichen Vorjahresergebnis hatten infolge der rückläufigen Marktzinsen besonders hohe Bewertungseffekte beigetragen. Die im R+V Konzern verwalteten Kapitalanlagen erhöhten sich 2015 auf 86,3 Milliarden Euro (2014: 81,2 Milliarden Euro). Das Geschäftsergebnis sank zwar um 20,7 Prozent auf 625 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, das aber ein außergewöhnliches Jahr war. Geplant waren 400 Millionen Euro. Gegenüber dem "Normaljahr" (Caspers) 2013 wuchs das Ergebnis um 101,0 Prozent. Auch 2015 hat die R+V Gruppe wieder neue Arbeitsplätze geschaffen: In Deutschland sind inzwischen 14.851 Mitarbeiter beschäftigt, das sind 159 mehr als im Jahr zuvor.

Wachstum bei betrieblicher Altersversorgung und bei Fondspolicen
Besonders erfolgreich waren die betriebliche Altersversorgung und das fondsgebundene Geschäft. Von den gesamten Neubeiträgen waren 3,6 Milliarden Euro (+10,4 Prozent) Einmalbeiträge. Davon entfiel mit rund 70 Prozent der weitaus größte Teil auf Rentenversicherungen. Die klassische private Altersvorsorge ist im Bestand nach wie ein großes Geschäftssegment, nahm aber gegenüber dem Vorjahr um 24,3 Prozent auf nun 942 Millionen Euro im Neugeschäft ab. Zum starken zweiten Standbein hat sich die betriebliche Altersversorgung entwickelt, die sich im Neugeschäft mehr als verdoppelte - auf 1,48 Milliarden Euro. Hier gehöre R+V zu den führenden Unternehmen am Markt und habe mit dem Einstieg in die Klinik-Rente 2015 ihre Position als zweitgrößter Altersvorsorgeanbieter von Branchenlösungen weiter gestärkt.

R+V glaubt an Riester-Rente
Caspers kritisierte die Politik, die über die Riester-Rente schlecht rede. Immerhin 40 Prozent der Geringverdiener unter einem Monatseinkommen von 1.500 Euro habe einen Riester-Vertrag. Er forderte eine Anpassung der seit 2002 im Wesentlichen unveränderten Riesterförderung. Hier gebe es Handlungsbedarf für die Politik. "Wir glauben an Riester", sagte auch Frank-Henning Florian, Vorstand Personenversicherung. R+V habe etwa 350.000 Verträge , davon würden 24 Prozent beitragsfrei geführt.

Mehr Wachstum, mehr Kosten

In der Schaden-/Unfallversicherung hat R+V als zweitgrößter deutscher Anbieter die gebuchten Beiträge konzernweit um 4,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert. Die Kfz-Sparte wuchs nach Beitragseinnahmen als drittgrößter deutsche Kfz-Versicherer um 4,4 Prozent auf über 2,1 Milliarden Euro. Mehr als vier Millionen Fahrzeuge (+133.000) sind inzwischen bei R+V versichert. Allerdings liegt die Schadenquote bei der R+V etwa fünf Prozentpunkte (2014: 73,1 Prozent, 2015: 74,5 Prozent) über dem Markt. Dies liege, so Vorstand Dr. Norbert Rollinger, der den R+V-Vorstandsvorsitz am 1. Januar 2017 übernehmen wird, am überproportionalen Anteil an Kfz-Geschäft in der Sparte, am hohen Anteil an Firmenkundengeschäft und an dem hohen Wachstum im Vergleich zur Branche.

Bildquelle: © Fotogestoeber/Fotolia.com

Autor(en): Bernhard Rudolf

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