R+V wagt wieder Neues und vertraut auf künstliche Intelligenz

740px 535px

Die R+V setzt auf künstliche Intelligenz (KI) und bietet ihren Kunden die Möglichkeit, ihr digitales Kundenportal „Meine R+V“ mit einem neuen Video-Ident-Verfahren selbst freizuschalten. Als erster Versicherer in Europa, wie das Unternehmen betont.

Bislang mussten die Kunden des Wiesbadener Versicherers aus Datenschutzgründen auf einen Freischaltcode per Post warten. Das muss nun nicht mehr sein. Nun können sie bequem, sicher und schnell innerhalb von wenigen Minuten loslegen.

Früher konservativ, heute kleiner Revolutionär

In früherern Jahren eher als konservativer und lanweiliger Versicherer eingestuft, nimmt die R+V in der jüngsten Vergangenheit immer wieder eine Vorreiterrolle ein. So bei der (internen) Weiterbildung, dem automatisierten Fahren und nun eben beim Einsatz künstlicher Intelligenz (KI).

„Mit dem Selfie-Ident-Verfahren gehen wir bewusst in eine Vorreiterrolle auch innerhalb unserer Branche“, betont R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger. „Ich bin überzeugt, dass solche Lösungen auf Basis von künstlicher Intelligenz die Kundenzufriedenheit weiter steigern.“ Über das Privatkundenportal „Meine R+V“ können die Kunden ihre Versicherungsverträge digital einsehen und verwalten. Auch über die Schadenabwicklung soll sie das Portal auf dem Laufenden halten.

Idee zur Zusammenarbeit im Insurlab Köln geboren

Das Selfie-Ident-Verfahren wurde vom Hamburger Technologie-Startup Nect (www.nect.com) entwickelt und in enger Zusammenarbeit mit R+V an die Wünsche des Versicherers angepasst. Die Zusammenarbeit entstand aus Gesprächen im Insurlab Köln. Dort treffen sich seit 2017 Startups im Versicherungsumfeld mit Wissenschaft, Mittelstand und Großunternehmen aus ganz Deutschland. R+V ist Gründungspartner des Insurlab.

Authentifizierungsverfahren per Video gibt es im Versicherungs- und Finanzumfeld zwar schon seit einiger Zeit. Neu am Selfie-Ident-Verfahren von R+V ist aber wohl, dass kein Mensch, sondern eine Maschine den Prozess prüft. Für das Selfie-Ident-Verfahren benötigt der Kunde ein Smartphone mit Kamera sowie einen gültigen neuen Personalausweis (Scheckkarten-Format). Neben dem Selfie-Ident-Verfahren besteht aber auch weiterhin die klassische Möglichkeit, per Post einen Freischaltcode für „Meine R+V“ anzufordern. Dies dauert in der Regel zwei bis drei Tage.

App führt Schritt für Schritt durch den Anmeldungsprozess

Und so funktioniert das Selfie-Ident-Verfahren: Nutzer müssen eine App herunterladen, nach deren Vorgaben ein kurzes Selfie-Video erstellen und dann ihren Personalausweis oder Reisepass abfilmen. Eine auf künstlicher Intelligenz basierende Software prüft im Hintergrund, ob es sich um einen „echten“ Menschen handelt und nicht nur um ein Foto. Die App führt Schritt für Schritt durch den Anmeldungsprozess und gleicht die Identität mit dem Ausweis ab. Gibt das Verfahren „grünes Licht“, kann der Kunde seine Verträge direkt online einsehen.

Die App sei nicht nur schnell und intuitiv bedienbar, sondern auch sicher, ist der Wiesbadener Versicherer überzeugt. Das Verfahren erfülle alle gesetzlichen Anforderungen, zum Beispiel aus dem Bundesdatenschutzgesetz, der EU-Datenschutzgrundverordnung und dem Versicherungsaufsichtsgesetz.

Quelle: R+V

Autor(en): Versicherungsmagazin

Alle Branche News