Rauchen ist im Wald verboten!

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Deutschland unter dem Sonnen-Hoch: Was für Feierfreudige, Fußballfans und Ferienkinder das reinste Vergnügen ist, stresst Landwirte und Waldbesitzer. Denn mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr. Der Deutsche Wetterdienst hat in seinem so genannten Waldbrandgefahrenindex vom 9. Juli in Teilen Berlins, Brandenburgs, Sachsens und Sachsen-Anhalts die höchste Waldbrandstufe 5 ausgerufen. In vielen anderen deutschen Wäldern ist die Gefahr derzeit als hoch eingestuft.

Durchschnittlich 1.000 Mal pro Jahr brennt es laut Bundes-Umweltamt in deutschen Wäldern. Wer zahlt eigentlich, im Ernstfall? Und wie können sich Waldbesitzer am besten schützen? Die Gothaer informiert in einer Pressemitteilung welche Versicherungen für die Absicherung von Waldbränden zuständig sind.

Fahrlässiges Verhalten ist die größte Gefahrenquelle
Die größte Gefahrenquelle für einen Waldbrand ist die Unachtsamkeit des Menschen. Egal ob weggeworfene Zigarette oder ein Lagerfeuer, das außer Kontrolle gerät: "Entsteht durch fahrlässiges Verhalten ein Waldbrand, leistet die private Haftpflichtversicherung des Verursachers für den Schaden", erklärt Konrad Göbel, Privathaftpflicht-Experte bei der Gothaer.  

Dabei mache man keine Unterscheidung zwischen leichter und grober Fahrlässigkeit. "Auch wenn Rauchen im Wald oder ein offenes Feuer natürlich gesetzlich verboten sind", so Göbel weiter. Versicherungsnehmer sollten aber unbedingt auf eine ausreichend hohe Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro achten. Wer allerdings bewusst einen Waldbrand auslöst, darf nicht mit Leistungen seines Haftpflichtversicherers rechnen.

Sicherheitstipps für alle Waldbesucher
Waldbesitzer können sich wiederum mit einer Waldbrand- und Waldsturmversicherung schützen. In einer Waldbrandversicherung sind neben dem bereits geschlagenen Holz, das sich noch im Eigentum des Waldbesitzers befindet, auch Jagd-Einrichtungen wie Hochsitze und Jagdhütten eingeschlossen. Ergänzend zur Erstattung des Vermögensverlustes im Brandfall ist zusätzlich eine Absicherung gegen Folgekosten wie Wiederaufforstung möglich.

Um die Gefahr eines Waldbrands zu minimieren, sollten alle Menschen die im Wald unterwegs sind, diese Sicherheitstipps beherzigen:

  1. Keine offenen Feuer (auch Grillfeuer) im Wald entzünden
  2. Nicht rauchen
  3. Keine brennenden Zigaretten aus dem Autofenster werfen
  4. Nicht auf leicht entzündlichen Grasflächen parken und nur ausgewiesene Parkplätze benutzen
  5. Zufahrten und Rettungswege freihalten
  6. Zugangsverbote in Waldgebiete beachten
  7. Brände und Rauchentwicklungen melden (Notruf 112) und Löschversuche unternehmen
  8. Keine Glasflaschen oder Glasscherben im Wald liegen lassen (Quelle: Deutscher Feuerwehrverband)

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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