Rente: Die Mehrheit würde das Äquivalenzprinzip aufweichen

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Zwei Drittel der Deutschen wäre für die Einführung einer Mindestrente. Lediglich 14 Prozent sind klar dagegen. Das zeigt eine Umfrage von Insa Consulere, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) erhoben wurde.

Das Konzept Mindestrente findet in allen Altersgruppen eine Mehrheit. Je näher aber die Jahrgänge der Rente kommen, desto größer ist die Zustimmung. Während 55 Prozent der 18- bis 24-Jährigen die Einführung einer solchen Untergrenze in der gesetzlichen Rente befürworten, erhöht sich der Anteil auf 72 Prozent unter den 55- bis 64-Jährigen.

Höherbewertung von geringen Beiträgen?

Im Osten Deutschlands sind die Befragten etwas häufiger dafür als im Westen (73 zu 65 Prozent). Auch unter den Wählern aller Parteien ist eine mehrheitliche Zustimmung zu finden. Am höchsten liegt sie unter den Wählern von Bündnis 90/Die Grünen (80 Prozent), am niedrigsten unter den FDP-Wählern (56 Prozent).

In der Umfrage wurden verschiedene Vorschläge zur Rentenpolitik, die derzeit diskutiert werden, zur Abstimmung gestellt: Neben dem Vorschlag zur Einführung einer Mindestrente stand auch eine Höherbewertung der Beiträge von Geringverdienern zur Abstimmung. Dieser Vorschlag greift den Umstand auf, dass Geringverdiener eine kürzere statistische Lebenserwartung haben und damit weniger Jahre Rente beziehen. Für einen höheren Rentenanspruch aus Beiträgen von unterdurchschnittlich Verdienenden plädierten 38 Prozent der Befragten. Unter den rentennahen Jahrgängen der 55- bis 64-Jährigen steigt die Zustimmung auf 49 Prozent.

Für 22 Prozent soll alles so bleiben, wie es ist

Nur gut ein Fünftel (22 Prozent) spricht sich dafür aus, das derzeit geltende Äquivalenzprinzip in der gesetzlichen Rentenversicherung, wonach die Höhe der Rente sich streng nach den geleisteten Beiträgen richtet, beizubehalten.

Quelle: DIA

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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